WirtschaftsWoche Konferenz: Umwelttechnologie – Leitindustrie der Zukunft
Bis 2020 wird sich das Weltmarktvolumen für Umwelttechnologien von etwa 1.000 Milliarden in 2005 auf 2.200 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Besonders deutsche Unternehmen sind weltweit bereits gut aufgestellt und halten bei umweltfreundlichen Energieerzeugungs-Technologien und Schlüsselverfahren zur Trennung und Verwertung von Abfall mehr als ein Viertel des Weltmarktes.
Bereits vier Prozent des gesamten Umsatzes der deutschen Industrie gingen 2005 auf Umwelttechnologien zurück. Bis 2030 erwarten Experten einen Anteil von 16 Prozent am deutschen Gesamtumsatz.
Auf der WirtschaftsWoche Konferenz „Umwelttechnologie – Leitindustrie der Zukunft“ (11. und 12. Dezember 2007, Berlin) diskutieren Spitzenvertreter aus der deutschen Umwelttechnologie über die Entwicklungspotenziale ihrer Branche und stellen ihre aktuellen Technologien zur Energieeffizienz, Reduzierung von CO2 oder zur Nutzung Erneuerbarer Energien vor. Staatsekretär Matthias Machnig (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) betont die Bedeutung der Umwelttechnologie für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland und zeigt die enormen Beschäftigungspotenziale dieser Branche auf.
Allein zwischen 2004 und 2006 stieg die Zahl der Arbeitsplätze in umweltrelevanten Märkten um 15 Prozent. Nach einer Studie von Roland Berger rechnen die Umwelt-Unternehmen zwischen 2007 und 2009 mit einem weiteren Mitarbeiterplus von 13 Prozent. Eine Studie der Allianz prognostiziert bis 2030 700.000 neue Arbeitplätze in diesem Wirtschafts-Sektor.
Rund 450.000 Milliarden Euro beträgt das Weltmarktvolumen für energieeffiziente Technologien. Prof. Dr. Hermann Requardt, Mitglied des Zentralvorstandes der Siemens AG, stellt vorhandene Lösungen zur Einsparung bei der Erzeugung, der Übertragung und Verwendung von Energie vor und gibt einen Ausblick auf künftige Entwicklungen. Im europäischen Vergleich gehört Deutschland bei den privaten und öffentlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu den Spitzenreitern. Rund 17 Prozent der OECD-Ausgaben werden in Deutschland auf den Forschungsbereich Umwelt vereint. Die Energie-Expertin Prof. Dr. Claudia Kemfert (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) stellt Deutschland als führenden Forschungsstandort für Umwelt- und Energietechnik vor und beschreibt die notwendigen Anpassungen, damit Deutschland seine Technologieführerschaft behaupten kann.
Am Beispiel innovativer Kraftwerkstechnologien zeigt der E.ON Energie-Vorstand, Bernhard Fischer, die Pionierarbeit deutscher Energieunternehmen bei der Entwicklung von Kohlekraftwerken mit einem Wirkungsgrad von über 50 Prozent sowie bei der CO2-Abtrennung und CO2-Speicherung.
Ulrich Schmack, Sprecher des Vorstands von Schmack Biogas, stellt die Veränderungen, die sich für die Landwirtschaft durch den Boom Erneuerbarer Energien ergeben, vor und beschreibt die Entwicklung vom Landwirt zum Energieerzeuger. Mit einem Wachstum von durchschnittlich neun Prozent pro Jahr rechnet die Windkraft-Branche bis 2020. Die leistungsstärksten Windgeneratoren der Welt werden derzeit in Deutschland gebaut. REpower hat Windgeneratoren entwickelt, die fünf Megawatt und mehr leisten. Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender des Vorstandes der REpower Systems AG, erläutert die Rolle der Windenergie als Instrument gegen Importabhängigkeit und Klimawandel und betont die Potenziale von Off-Shore Windparks.
Auch die Finanzwelt entdeckt zunehmend die enormen Potenziale des „Umwelt-Booms“. Laut einer Studie von Rödl&Partner gilt für Beteiligungsgesellschaften die Umwelttechnologie als attraktivste Branche für Neuinvestitionen. Wie Projektfinanzierungen erfolgreich umgesetzt werden können, beschreibt Andreas Ufer (KfW IPEX-Bank).
Das ausführliche Programm ist im Internet abrufbar unter:
www.konferenz.de/inno-umwelttechnik07
Dr. Nadja Thomas
Pressereferentin
EUROFORUM Deutschland GmbH
Konzeption und Organisation für WirtschaftsWoche-Konferenzen und -Seminare
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