Wird Wasser knapp?

Die rasch wachsende Weltbevölkerung sowie Wohlstand lassen unseren Wasserbedarf massiv steigen. Heute wird rund 70% des genutzten Süsswassers für die Bewässerung der Hälfte des globalen Nahrungsmittelbedarfs verwendet. Experten warnen vor dem Raubbau an Grundwasserspeichern und weiteren natürlichen Reserven.

„Wasser kann komplexe dynamische Verbindungen aufbauen und versucht alle möglichen Flächen zu beeinflussen mit dem Risiko von Korrosion, Oxidation oder Hydrolyse. Wasser kann reinigen, auflösen, Strom und Schall leiten oder das eigene Bild spiegeln. Wasser ist die einzige natürliche Substanz die in fester, (als Eis), flüssiger und in gasförmiger Form (Aerosol) vorkommt.“ erläuterte Prof. Gerd Folkers, Direktor Collegium Helveticum zum Auftakt des Kongresses der Academia Engelberg in Engelberg.

„Ohne Wasser gibt es kein Leben. Wasser ist die wichtigste Substanz in der biologischen und kulturellen Evolution.“ Trügerische Sicherheit Dass derzeit noch keine Krisen, wie z. B. Nahrungsmittelengpässe auftreten, sei trügerisch.

Die falsche Sicherheit beruhe auf dem Raubbau an unseren Grundwasserspeichern und der Verschiebung der Wasserressourcen von natürlichen Ökosystemen zur Landwirtschaft. Wasserknappheit existiere in vielen Ländern. Dort gehe man aber sparsamer damit um. Mit der heutigen Bevölkerungsdichte reiche das Wasser dennoch nicht mehr für alle. Ausserdem drohe durch die globale Klimaveränderung eine weitere Ausbreitung des Wassermangels. Wolfgang Kinzelbach, Professor für Hydromechanik an der ETH Zürich meinte weiter: „Das Trinkwasserproblem ist nicht ein Mangel an Wasser, sondern ein Qualitätsproblem“. Noch bis Freitag werden sich verschiedene internationale Experten im Rahmen des sechsten Dialogue on Science mit der Ware Wasser befassen. Führende Experten werden technische, geografische, wirtschaftliche, politische und sozioökonomische Aspekte des Wassermanagements präsentieren. Der Austausch findet im Plenum und in Workshops mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft statt.

Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft

Grundlegende Erkenntnisse der Wissenschaft treffen in der breiten Bevölkerung nicht selten auf starke Vorbehalte und Misstrauen. Die Academia Engelberg (www.academia-engelberg.ch) leistet mit dem interdisziplinären Dialog ihren Beitrag dazu, dass eine neue Basis des Vertrauens zwischen Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit entsteht. Dazu treffen sich jährlich im Herbst Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Politik und Gesellschaft aber auch Medienschaffende in Engelberg, Schweiz.

Media Contact

Beatrice Suter Academia Engelberg

Weitere Informationen:

http://www.academia-engelberg.ch

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