Bundesweiter Workshop "Stoffwechsel der Pilze"

Die Fachhochschule Lausitz ist vom 16. bis 18. September 2004 Gastgeberin eines bundesweiten Workshops zum Thema „Stoffwechsel der Pilze“. Vor allem junge Wissenschaftler aus Forschungseinrichtungen werden ihre Forschungsergebnisse in sowohl 13 Vorträgen als auch auf 26 Postern am Studienort Senftenberg der Hochschule im Medienzentrum „Konrad Zuse“ präsentieren und sich der Diskussion stellen. Ein solcher Workshop findet mit Unterstützung der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie e.V. einmal im Jahr an einer deutschen Forschungseinrichtung statt.

Senftenberg wurde von Dr. K.-Peter Stahmann als Tagungsort vorgeschlagen. Der Professor lehrt an der FH Lausitz Technische Mikrobiologie, betreibt ein Forschungslabor, in dem der Stoffwechsel von industriell eingesetzten Pilzen untersucht wird und versucht regionale Firmen für gemeinsame Projekte zu gewinnen. Veranstalter der Tagung sind der Fachbereich Bio-, Chemie und Verfahrenstechnik der FH Lausitz, die an der Hochschule ansässige Lausitzer Technologie Transferstelle und Lausitzer Biotech – Initiative zur Förderung der regionalen Biotechnologie e.V.

Vier Vorträge bilden inhaltliche Schwerpunkte der Tagung. Dr. Eckhard Thines von der Universität Kaiserslautern wird über Funktionen von Sekundärmetaboliten berichten. Der bekannteste pilzliche Sekundärmetabolit ist das Penicillin, dass nach wie vor an der Spitze der in der Humanmedizin eingesetzten Antibiotika steht. Einblick ins Innere der Pilzzelle wird Prof. Dr. Hanspeter Rottensteiner von der Ruhruniversität Bochum geben. Er beforscht in der Bäckerhefe, die zur Lockerung des Teigs oder bei der Herstellung von Wein und Bier eingesetzt wird, den Abbau von Fettsäuren. Dr. Hans Visser von der Universität Wageningen berichtet über Bemühungen, mit Pilzen Astaxanthin herzustellen. Dieser Farbstoff wird zum Beispiel in der Nahrung von Lachsen benötigt, damit deren Fleisch sich charakteristisch rötet.

Als ein Höhepunkt wird der Vortrag der Privatdozentin Dr. Martha Merrow erwartet, die an der Universität München die Innere Uhr bei einem Pilz untersucht. Interessanterweise werden Tag-Nacht-Rhythmik nicht nur bei Mensch und Tier von einem endogenen Oszillator gesteuert sondern auch bei Mikroorganismen.

Die Veranstaltung ist für registrierte Teilnehmer gedacht, wobei die Vorträge in Deutsch oder Englisch gehalten werden. Alle Poster werden in englischer Sprache präsentiert. Studierende und Lehrende der Hochschule sind als Gäste ohne Registrierung willkommen.

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Ralf-Peter Witzmann idw

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