Wettbewerbsfähigkeit durch Produkte mit Gefühl und stufenarme Fertigungsprozesse mit Pfiff

Das alles auch effizient unter einen Hut zu bringen, fördert Alleinstellung und bessere Marktpositionen, grenzt aber scheinbar an die Quadratur des Kreises.

Dennoch, es funktioniert mit innovativen Produkt- und Prozeßkonzepten, wie internationale Experten – vom amerikanischen MIT bis zum EADS-Konzern, dem Automobilhersteller BMW oder aus der Medizintechnik auf der Fraunhofer-Konferenz Euro-uRapid2008 am 23. und 24. September in Berlin beispielhaft belegen.

Viele sind sich schon heute darüber im Klaren, die Produktwelt von morgen sieht wesentlich anders aus als die von heute. Auch wenn konkretere Vorstellungen häufig noch fehlen. Höhere Ansprüche an die Kundenindividualität sowie Sicherheit und Zuverlässigkeit gehören ebenso dazu wie höhere Naturakzeptanz und verstärkte Energie- und Ressourcenschonung. Nicht zu vergessen, die Nachfrage nach anspruchsvollen Produktangeboten mit hoher Freizeittauglichkeit und hohem Kreativitäts- und Spaßfaktor wird überdurchschnittlich steigen.

Wer ausschließlich versucht, diese künftigen Produktherausforderungen mit herkömmlichen Prozeßkonzepten zu bewältigen, hat wahrscheinlich schon verloren. Welche Produkt- und Prozeßkonzepte aber sind zukunftsträchtig, ermöglichen eine rasche Reaktion auf dynamische Bedarfsänderungen und sind für Hersteller wie Verbraucher trotzdem bezahlbar?

Für Branchen und Unternehmen, die wegen hoher Wettbewerbs- und Innovationszwänge krampfhaft nach zukunftsfähigen Ideen für Produkt- und Prozeßkonzepte wird sich die Euro-uRapid2008 als wahre Fundgrube erweisen. Denn hier werden viele relevante Zukunftsthemen anwendungsorientiert von erfolgreichen internationalen Unternehmen, Forscherteams und Experten präsentiert und diskutiert.

Ein Thema ist die Nutzbarmachung von Naturfunktionen in Produkten, um höhere Gebrauchswerte und bessere Eigenschaften wie Haltbarkeit, Material- und Gewichtsersparnisse (z.B. für den Leichtbau) zu gewährleisten. Die namhafte Wissenschaftlerin Neri Oxman vom MIT wird u.a. dazu Know-how und Anregungen für das generative Produkt-Design und Mass Customization preisgeben. Ein anderes Thema sind moderne Werkstoff- und Prozeßlösungen für die Erzeugung multifunktioneller Produkte.

Dieser Megatrend wird häufig auch mit dem Begriff „intelligente Produkte“ erfaßt, weil durch integrierte, sensorische Funktionen eine optimale Funktionsgestaltung möglich wird, die auf klassische Weise gar nicht oder nur mit erheblichen Design- und Prozeßaufwendungen erreicht werden kann. Insbesondere Produktentwickler und Kleinserienproduzenten der verschiedensten Branchen, sowohl für Kunststoff-, Metall- und Keramikapplikationen, profitieren von den Erfahrungsberichten zur Kombination von Rapid-Prozessen mit anderen High-Tech-Methoden, z.B. den Nano-Technologien und modernen Veredelungs-techniken. Beispielhaft spiegelt das Kugellager im Bild die Zukunft von „klugem“ Produkt- und Prozeßdesign wieder: Funktionsanpassung mittels bauteilintegrierter Intelligenz, die Zustandserfassung, -überwachung und -steuerung erlaubt.

Für viele Unternehmen werden die Impulse zur Erschließung von Flexibilitätspotenzialen, sowohl zur Reduktion von Rüstaufwänden als auch zur Senkung von Zeit und Kosten für die Fertigungsmittelbereitstellung bares Geld wert sein. Berichte aus dem Automobilbau, der Medizin- und Verpackungstechnik sowie dem Motorsport und zur Montage verdeutlichen die Breitenbasis des Know-how-Transfers auf der Euro-uRapid2008.

Media Contact

Anna-Kristina Wassilew Fraunhofer-Gesellschaft

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