Der Mensch wirkt im Anthropozän
Klima und Umwelt spielen eine Hauptrolle in der Forschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Ein KIT-Zentrum auf diesem Gebiet steht kurz vor der Gründung.
Um einige seiner künftigen Leistungen drehen sich Beiträge zur Konferenz „Earth Science for Society“, die am Montag, 4. August, zehn Uhr, im Tulla-Hörsaal (Englerstraße 11, Geb. 11.40) stattfindet. Gastgeber ist das KIT.
Die Erde, so sagt der Nobelpreisträger Paul J. Crutzen, hat das Anthropozän erreicht. Wie der Mensch sich bewegt und handelt, wirkt sich immer gravierender auf die Umwelt aus. „Dies zeigt sich besonders am Klimawandel“, betont Professor Friedemann Wenzel, der Leiter des Geophysikalischen Instituts der Universität Karlsruhe.
Er gehört zu den Natur- und Ingenieurwissenschaftlern am KIT, die sich intensiv mit den Folgen dieser Entwicklung in einzelnen Regionen und mit Gegenmaßnahmen, etwa dem Einsatz neuer alternativer Energieformen, befassen. Genau um diese Fragen dreht sich die Konferenz, die eingebettet ist in das Treffen des Exekutivkomitees der Internationalen Union der Geodäsie und Geophysik (IUGG) vom 4. bis 6. August.
Journalistinnen und Journalisten können sich bei einem Pressegespräch am Montag, 4. August, 13 Uhr, im Hörsaalgebäude im Raum 231 näher über die Inhalte und Ergebnisse der Konferenz informieren. Für Fragen stehen Professor Tom Beere, Präsident der IUGG, Dr. Alik Ismail-Zadeh, Generalsekretär der IUGG, Professor Wenzel sowie Professor Christoph Kottmeier vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung am KIT zur Verfügung.
In einem der Vorträge im Programm der Konferenz beschäftigt sich Professor Kottmeier mit der Frage, ob das Wissen der Menschen ausreicht, um den Klimawandel auf einer regionalen Skala verlässlich zu berechnen. Professor Michael Ghil von der Ecole Normale Supérieure in Paris befasst sich mit der Vorhersagbarkeit des Klimawandels. Professor Ulrich Schumann vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt erläutert den Einfluss von Gewittern auf die Atmosphäre und seine möglichen Auswirkungen auf das Klima. Professor Reinhard Hüttl, der Präsident des Geoforschungszentrums Potsdam, beschreibt den Weg von der Analyse zum Management des Systems Erde. Die Veranstaltung, die weitere Vorträge umfasst, endet mit einer offenen Diskussion.
Die Konferenz ist Teil des Internationalen Jahrs des Planeten Erde, einer gemeinsamen Initiative der Internationalen Union der Geowissenschaften (IUGS) und der UNESCO. Projekte und Veranstaltungen sollen zeigen, wie Geowissenschaften zur Gesundheit und zum wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft beitragen können.
Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.
Weiterer Kontakt:
Klaus Rümmele
Stabsabteilung Presse, Kommunikation und Marketing (PKM)
Tel.: 0721 608-8153
E-Mail: klaus.ruemmele@kit.edu
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