Tarifverdienste im 2. Quartal 2014: + 2,6 % zum Vorjahresquartal

Damit liegt nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) die Steigerungsrate der Tarifverdienste im Durchschnitt über dem Wert der Vorquartale. Berücksichtigt wurden tarifliche Grundvergütung sowie tariflich festgelegte Sonderzahlungen wie Einmalzahlungen, Jahressonderzahlungen oder tarifliche Nachzahlungen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich vom zweiten Quartal 2013 zum zweiten Quartal 2014 um 1,1 %.

Die Tarifentwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen war sehr unterschiedlich. Am niedrigsten war das Tarifplus im Gastgewerbe mit 1,5 %. Bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie in Verkehr und Lagerei waren es je 2,0 %, im Baugewerbe 2,4 % und im Verarbeitenden Gewerbe 3,9 %.

Am stärksten stiegen die tariflichen Monatsverdienste vom zweiten Quartal 2014 gegenüber dem zweiten Quartal 2013 im Handel mit durchschnittlich 4,4 %. Dies ist unter anderem auf den Tarifabschluss im Einzelhandel zurückzuführen. Er wurde am Jahresanfang 2014 abgeschlossen, sah aber rückwirkend Tariferhöhungen ab Juli 2013 sowie eine weitere Steigerung um 2,1 % ab April 2014 vor.

Vergleichsweise niedrig war der Anstieg der tariflichen Monatsverdienste im öffentlichen Dienst sowie im Gesundheits- und Sozialwesen mit je 1,7 %. Grund dafür ist, dass sich Bund und Gemeinden zwar im April 2014 auf eine Tariferhöhung um 3 %, mindestens 90 Euro monatlich ab 1. März 2014 geeinigt haben.

Dieses Plus wird jedoch erst im August ausbezahlt. Da der Tarifindex Erhöhungen bei Auszahlung an die Beschäftigten erfasst, wird diese Tariferhöhung einschließlich der Nachzahlungen für die Monate März bis Juli erst im dritten Quartal nachgewiesen.

Das Tarifplus im Bereich der Länder von 2,95 % ab 1. Januar 2014 sowie die Besoldungserhöhungen der Landesbeamtinnen und -beamten sind dagegen in die Berechnung des Tarifindex eingeflossen. Für Bundesbeamte wurden noch keine Erhöhungen beschlossen.

Mit dem Berichtsmonat Januar 2013 wurde der Tarifindex auf das neue Basisjahr 2010 umgestellt. Seitdem ist der Tarifindex sowohl mit als auch ohne Sonderzahlung verfügbar. Weitergehende Informationen zur Neubasierung sowie zu den Tarifindizes mit Sonderzahlungen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Weitere Auskünfte gibt:
Markus Biermanski,
Telefon: +49 611 75 2407,
Kontaktformular  

Media Contact

Markus Biermanski Statistisches Bundesamt

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer