Tarifverdienste im 3. Quartal 2013 um 2,5 % höher als im Vorjahres­quartal

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren die Anstiege am stärksten in den Bereichen Erziehung und Unterricht (+ 2,9 %), Öffentliche Verwaltung sowie Verarbeitendes Gewerbe (jeweils + 2,8 %).

Berücksichtigt wurden tarifliche Grundvergütung sowie tariflich festgelegte Sonderzahlungen, wie Einmalzahlungen, Jahressonderzahlungen oder tarifliche Nachzahlungen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 1,6 %.

In den einzelnen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes unterscheiden sich die durchschnittlichen Tariferhöhungen deutlich. Das kräftigste Tarifplus gab es im Berichtzeitraum in der Papierindustrie mit 3,7 %. Im Metallgewerbe waren es 3,4 %, im Fahrzeugbau 3,1 % und in der Textilbranche 2,3 %.

In der chemischen Industrie stiegen die Tarifverdienste im dritten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahresquartal im Schnitt um 0,6 %. Die derzeit gültigen Tarifverträge in der chemischen Industrie sahen Tariferhöhungen um 4,5 % ab Sommer 2012 vor und haben eine Laufzeit von 19 Monaten. Im Jahr 2013 sind die tariflichen Grundvergütungen daher nicht gestiegen.

Die überdurchschnittlichen Anstiege in den Bereichen Erziehung und Unterricht und Öffentliche Verwaltung erklären sich unter anderem durch Nachzahlungen für die Beamtinnen und Beamten.

Die niedrigsten Tariferhöhungen mit durchschnittlich + 1,7 % gab es im Bereich sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, wozu unter anderem die Vermittlung von Arbeitskräften sowie Wach- und Sicherheitsdienste zählen.

Auch im Handel war das Tarifplus mit 1,9 % vergleichsweise niedrig. Zwar stiegen die Tarifverdienste im Großhandel um 3,0 %, im Einzelhandel aber nur um 0,4 %. Hier wirkt sich aus, dass die Tarifeinigung im Einzelhandel noch aussteht.

Mit dem Berichtsmonat Januar 2013 wurde der Tarifindex auf das neue Basisjahr 2010 umgestellt. Seitdem ist der Tarifindex sowohl mit als auch ohne Sonderzahlung verfügbar. Weitergehende Informationen zur Neubasierung sowie zu den Tarifindizes mit Sonderzahlungen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Die angegebene durchschnittliche Veränderungsrate des Verbraucherpreises dient als Vergleichswert für die Tarifverdienstentwicklung. Über die reale Lohnentwicklung informiert der eigens dafür vorgesehene Reallohnindex.

Detaillierte Daten zur Tarifentwicklung in ausgesuchten Wirtschaftszweigen bieten die Fachserie 16, Reihe 4.3 (Tarifindex) sowie die dazugehörende „Lange Reihe“. Die vollständigen Ergebnisse können über die Tabelle „Indizes der Tarifverdienste (62221-0002)“ in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Ausgewählte Tarifinformationen aus Flächentarifverträgen sind in der Tarifdatenbank zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Markus Biermanski,
Telefon: +49 611 75 2407

Media Contact

Markus Biermanski Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

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