Importpreise April 2009: – 8,6% gegenüber April 2008

Der Preisrückgang gegenüber April 2008 ist insbesondere auf die gesunkenen Preise für importierte Energieträger (– 33,6%) zurückzuführen. Gegenüber März 2009 fielen die Energiepreise um 2,9%. Die Preise für Rohöl sanken im Vorjahresvergleich um 43,6%. Gegen­über dem Vormonat stiegen sie um 5,3% an (März gegenüber Februar 2009: + 6,8%).

Mineralölerzeugnisse verbilligten sich gegenüber April 2008 um 44,8%, ver­teuerten sich aber ebenfalls gegenüber dem Vormonat (+ 5,5%), nachdem sie im März 2009 noch 3,0% weniger gekostet hatten als im Februar 2009. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im April 2009 um 3,4% unter dem Stand von April 2008 (gegenüber März 2009: – 1,3%).

Erdgas wurde im April 2009 ebenfalls billiger eingekauft als im April 2008 (– 13,3%). Damit waren die Erdgaspreise erstmals seit Dezember 2007 wieder unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats. Gegenüber März 2009 verbilligte sich Erdgas um 15,3%. Das Preisniveau für Steinkohle lag um 42,0% höher als im April 2008. Im Vormonatsvergleich verbilligten sich Steinkohleimporte aber um 3,0% (März gegenüber Februar 2009: – 4,1%).

Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze billiger als im April 2008 (– 32,0%), im Vergleich zu März 2009 stiegen die Preise um 7,8% (März gegenüber Februar 2009: + 3,1%). Eisenerzimporte waren im April 2009 um 28,7% teurer als im Vorjahresmonat, kosteten aber 0,5% weniger als im März 2009 (März gegenüber Februar 2009: – 2,3%).

Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug verbilligten sich um 26,5% gegenüber dem Vorjahresmonat, verteuerten sich aber gegenüber dem Vormonat um 2,1%. Bei Rohkupfer wurden im Vormonatsvergleich zum vierten Mal in Folge Preissteigerungen beobachtet. Gegenüber März 2009 wurde es um 17,0% teurer. Im Vergleich zu April 2008 konnte es allerdings immer noch um 37,6% günstiger importiert werden. Eisen, Stahl und Ferrolegierungen verbilligten sich dagegen gegenüber dem Vorjahr (– 28,9%) und gegenüber dem Vormonat (– 4,6%), ebenso Rohaluminium (Vorjahresvergleich: – 22,4%, Vormonatsvergleich: – 1,7%). Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel wurde im Vormonatsvergleich wieder teurer (+ 6,0%), nachdem es im März gegenüber Februar 2009 um 10,9% weniger gekostet hatte. Gegenüber April 2008 war ein Preisrückgang von 55,4% zu beobachten.

Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber April 2008 um 33,1% (+ 0,5% gegenüber März 2009). Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,9% billiger (– 0,4% gegenüber dem Vormonat).

Der Index der Ausfuhrpreise sank im April 2009 gegenüber April 2008 um 2,0%. Im März 2009 und im Februar 2009 war er im Vorjahresvergleich um 1,7% beziehungsweise 1,2% gesunken. Gegenüber März 2009 sank der Ausfuhrpreisindex geringfügig (– 0,1%).

Detaillierte Informationen und lange Zeitreihen zu den Außenhandelspreisen gegliedert nach dem Güterproduktionsverzeichnis (GP02) können kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabellen 61411-0010 (Index der Einfuhrpreise) und 61421-0010 (Index der Ausfuhrpreise) abgerufen werden.

Weitere Auskünfte gibt:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de

Media Contact

Marion Knauer Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer