Immer mehr deutsche Studierende im Ausland

Die Bereitschaft der deutschen Studierenden zu Studienaufhalten im Ausland ist in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Während 1997 auf 1 000 deutsche Studierende an inländischen Hochschulen noch 27 deutsche Studierende an Hochschulen im Ausland kamen, waren es 2007 bereits 53.

Die drei beliebtesten Zielländer waren 2007 die Niederlande mit 18,3% aller deutschen Studierenden im Ausland, Österreich mit 16,4% und das Vereinigte Königreich mit 12,9%. Es folgten die Schweiz (10,9%), die Vereinigten Staaten (9,9%) und Frankreich (7,5%). Diese sechs Länder zusammen nahmen damit drei Viertel der im Ausland studierenden Deutschen auf.

Die Verteilung der deutschen Studierenden im Ausland nach Fächergruppen unterscheidet sich in den Zielländern erheblich. Zum Beispiel sind in den Niederlanden 47% und im Vereinigten Königreich 46% aller deutschen Studierenden in der Fächergruppe „Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ eingeschrieben, während in Frankreich rund 45% aller deutschen Studierenden in der Fächergruppe „Sprach- und Kulturwissenschaften, Sport“ studieren. Ungarn bildet insofern einen Sonderfall, als dort 72% der deutschen Studierenden in „Humanmedizin“ immatrikuliert sind.

Aber auch die deutschen Hochschulen sind attraktiv für ausländische Studierende. Während im Wintersemester 1997/98 an deutschen Hochschulen rund 104 000 ausländische Studierende eingeschrieben waren, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben hatten, waren es im Wintersemester 2007/2008 knapp 178 000.

Erstmals wurden Daten über deutsche Absolventen im Ausland erhoben.
Die meisten Absolventen verzeichnete im Jahr 2007 das Vereinigte Königreich mit 5 290, gefolgt von den Niederlanden mit 3 390 und der Schweiz mit 1 729.

Weitere Ergebnisse zu deutschen Studierenden an ausländischen Hochschulen enthält die heute veröffentlichte Broschüre „Deutsche Studierende im Ausland – Statistischer Überblick 1997 – 2007“.

Hierfür hat das Statistische Bundesamt Zahlen über Art und Umfang von Studienaufenthalten deutscher Studierender an Hochschulen im Ausland zusammengestellt. Die Daten stammen aus einer Umfrage von Destatis bei den für Bildungsstatistik zuständigen Institutionen der Zielländer sowie von Eurostat und der UNESCO.

Die Veröffentlichung ist über den Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/publikationen) als PDF-Datei zum kostenlosen Download zu beziehen.

Weitere Auskünfte gibt:
Udo Kleinegees,
Telefon: (0611) 75-2857,
E-Mail: bildungsstatistik@destatis.de

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Udo Kleinegees Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

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