Erzeugerpreise Juli 2007: + 1,1% gegenüber Juli 2006
Damit hat sich die Jahresteuerungsrate erneut abgeschwächt (Juni + 1,7%, Mai + 1,9%). Einen niedrigeren Stand hatte sie letztmalig im April 2004 (+ 0,9%).
Gegenüber Juni 2007 sank der Erzeugerpreisindex sogar leicht um 0,1%.
Wiederum dämpfte die Entwicklung der Energiepreise den Anstieg der Erzeugerpreise. So stiegen die Erzeugerpreise im Juli 2007 gegenüber dem Vorjahr ohne Berücksichtigung von Energie um 2,4%. Die Energiepreise insgesamt lagen im Juli 2007 um 2,8% unter dem Vorjahresniveau und sanken gegenüber dem Vormonat um 0,5%. Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen im Jahresvergleich um 2,6% niedriger, verzeichneten gegenüber dem Vormonat jedoch einen Anstieg um 1,3%.
Den stärksten Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat wies dabei mit – 9,1% leichtes Heizöl aus, das im Vergleich zum Vormonat jedoch um 2,9% teurer war. Die Preise für andere Mineralölprodukte veränderten sich gegenüber Juli 2006 (beziehungsweise gegenüber dem Vormonat) folgendermaßen: schweres Heizöl – 1,9% (+ 10,2%), Flüssiggas – 1,3% (+ 1,3%), Kraftstoffe – 1,3% (+ 0,8%).
Elektrischer Strom verteuerte sich im Juli 2007 gegenüber Juli
2006 um 1,0%, jedoch sanken die Preise gegenüber dem Vormonat um durchschnittlich 0,4%. Während gewerbliche Sondervertragskunden Strom um 1,5% günstiger als im Juli 2006 beziehen konnten, verteuerte er sich für private Haushalte um 3,9%. (Die Mehrwertsteuer und damit die Mehrwertsteuererhöhung zu Beginn des Jahres wird auf der Erzeugerstufe nicht berücksichtigt.)
Die Erdgaspreise sanken im Juli 2007 gegenüber Juni 2007 weiter (- 3,0%), im Vergleich zum Vorjahr war Erdgas sogar um 8,1% billiger.
Im Bereich der Vorleistungsgüter reduzierte sich die Jahresteuerungsrate weiter auf 3,8%, lag aber weiterhin über dem Durchschnitt. So stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahr bei einigen Vorleistungsgütern im Nahrungsmittelbereich besonders stark an: Futtermittel für Nutztiere + 21,8%, Stärke- und Stärkeerzeugnisse + 21,1%, Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse + 12,0%. Auch bei Holz und Holzwaren waren weiterhin hohe Teuerungsraten zu beobachten: Spanplatten + 14,3%, Nadelschnittholz + 9,5%. Nichtmetallische Sekundärrohstoffe verteuerten sich um 25,0%.
Neben den Vorleistungsgütern stiegen auch die Preise für Verbrauchsgüter gegenüber Juli 2006 überdurchschnittlich um 2,2%. Gegenüber Juni 2007 lagen sie um 0,4% höher. Die Preise für Milch und Milcherzeugnisse lagen gegenüber Juli 2006 um 8,5% höher (+ 2,3% gegenüber Juni 2007). Besonders stark veränderten sich gegenüber Juli 2006 (beziehungsweise gegenüber dem Vormonat) in diesem Bereich folgende Produkte: Milch und Rahm in Pulverform + 61,1% (+ 9,2%), Milch und Rahm in flüssiger Form + 10,9% (+ 9,2%), Butter und andere Fettstoffe aus Milch + 14,9% (+ 5,7%). Verarbeitete Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse waren 24,1% teurer als im Juli 2006.
Billiger als im Juli 2006 waren insbesondere Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 28,7%), elektronische Bauelemente (- 10,9%), Fleisch (- 5,6%) sowie nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 6,6%).
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://destatis.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge

Neutronen zeigen, wie Fertigspritzen verstopfen
Injektionsnadeln vorgefüllter Fertigspritzen können bei falscher Lagerung verstopfen. Ein Forschungsteam hat den Prozess detailliert und systematisch untersucht, unter anderem an der Forschungs-Neutronenquelle FRM II der Technischen Universität München (TUM). Die…

KI-Methode „DragGAN“ verspricht die digitale Bildbearbeitung zu revolutionieren
Kleidungsstücke an einem digitalen Avatar anprobieren und von allen Seiten begutachten? Die Blickrichtung des Haustieres auf dem Lieblingsfoto anpassen? Oder die Perspektive auf einem Landschaftsbild verändern? Diese und ähnliche Fotobearbeitungen…

Das Neuroblastom unter der Lupe
Neuer Sonderforschungsbereich an der Charité. Das Neuroblastom ist die dritthäufigste bösartige Krebserkrankung bei Kindern. Die Heilungschancen sind sehr unterschiedlich, insbesondere bei fortgeschrittenen Fällen wird der Tumor leider oft resistent gegen…