Asylbewerberleistungen auch im Jahr 2006 weiter rückläufig

Die Zahl der Leistungsempfänger ist gegenüber 2005 um 8,3% zurückgegangen und liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der Asylbewerberleistungsstatistik im Jahr 1994. Der bisherige Höchststand wurde Ende 1996 mit 490 000 Personen festgestellt. Ende 2006 waren 58% der Leistungsempfänger männlich.

Neben den vorgenannten Regelleistungen erhielten zum Jahresende
2006 nach vorläufigen Daten rund 68 000 Menschen besondere Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (- 8,0% gegenüber 2005). Hier waren 57% der Bezieher männlich. Bei den besonderen Leistungen, die die Empfänger zumeist neben den Regelleistungen erhalten, handelt es sich nahezu ausschließlich um Leistungen bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt.

Die Ausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz lagen im Jahr 2006 bei insgesamt 1,17 Milliarden Euro brutto, dies entspricht einem Rückgang um 6,9% gegenüber dem Vorjahreswert. Der größte Teil der Bruttoausgaben wurde mit 0,85 Milliarden Euro für Regelleistungen aufgewandt. Für besondere Leistungen wurden im Jahr 2006 rund 0,31 Milliarden Euro ausgegeben. Nach Abzug der Einnahmen – größtenteils Erstattungen anderer Sozialleistungsträger – in Höhe von 21,6 Millionen Euro betrugen die Nettoausgaben rund 1,14 Milliarden Euro; dies sind 6,5% weniger als 2005. Entsprechend der Entwicklung der Empfängerzahl lagen im Jahr 2006 auch die Ausgaben auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der Asylbewerberleistungsstatistik.

Ihren Höchststand hatten sie 1996 mit 2,88 Milliarden Euro brutto.

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