Erzeugerpreise Juni 2007: + 1,7% gegenüber Juni 2006

Zu dem moderaten Anstieg des Erzeugerpreisindex hat insbesondere die Entwicklung der Energiepreise beigetragen. So stiegen die Erzeugerpreise im Juni 2007 gegenüber dem Vorjahr ohne Berücksichtigung von Energie um 2,8%. Die Energiepreise lagen insgesamt im Juni 2007 um 1,4% unter dem Vorjahresniveau und blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Preise für Mineralölerzeugnisse sanken im Jahresvergleich um 0,8%, verzeichneten gegenüber dem Vormonat jedoch einen Anstieg um 1,7%. Für einzelne Mineralölprodukte veränderten sich die Preise gegenüber Juni 2006 (beziehungsweise gegenüber dem Vormonat) folgendermaßen: schweres Heizöl – 8,2% (+ 5,5%), leichtes Heizöl – 6,2% (+ 4,5%), Flüssiggas + 7,6% (+ 3,4%), Kraftstoffe + 0,4% (+ 1,0%).

Elektrischer Strom verteuerte sich im Juni 2007 gegenüber Juni 2006 um 2,4%, im Vergleich zum Vormonat lagen die Strompreise um durchschnittlich 0,3% höher. Während gewerbliche Sondervertragskunden Strom um 0,4% günstiger als im Juni 2006 beziehen konnten, verteuerte er sich für private Haushalte um 3,4%. (Die Mehrwertsteuer und damit die Mehrwertsteuererhöhung zu Beginn des Jahres wird auf der Erzeugerstufe nicht berücksichtigt.) Die Erdgaspreise sanken im Juni

2007 gegenüber Mai 2007 weiter (- 1,5%), im Vergleich zum Vorjahr war Erdgas sogar um 5,2% billiger.

Der Bereich der Vorleistungsgüter weist – wie schon in den vergangenen Monaten – eine überdurchschnittliche Jahresteuerungsrate von 4,9% auf. So stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahr bei einigen Vorleistungsgütern im Nahrungsmittelbereich besonders stark an:

Stärke- und Stärkeerzeugnisse + 20,8%, Futtermittel für Nutztiere + 20,5%, Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse + 10,4%. Ausgeprägt sind auch die Preissteigerungen bei Metallen und Metallerzeugnissen: Drahtwaren + 19,4%, Walzstahl + 15,7%, Rohre aus Eisen oder Stahl + 9,9%, Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus + 7,4%, Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse + 5,0%. Auch bei Holz und Holzwaren waren weiterhin hohe Teuerungsraten zu beobachten: Spanplatten + 15,4%, Nadelschnittholz + 14,9%. Nichtmetallische Sekundärrohstoffe verteuerten sich um 18,3%, Glas und Glaswaren um 8,5%, chemische Grundstoffe um 4,2% und Papier-, Karton- und Pappewaren um 3,6%.

Gegenüber Juni 2006 stiegen außerdem die Preise für folgende Güterarten deutlich an: verarbeitete Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse (+ 24,5%), Zement (+ 8,6%), Milch und Milcherzeugnisse (+ 6,3%), Obst- und Gemüseerzeugnisse (+ 5,5%), Verlagserzeugnisse (+ 5,0%), Maschinen (+ 2,5%), Möbel (+ 2,3%), Bier (+ 2,2%), Tabakerzeugnisse (+ 2,0%), Gummi- und Kunststoffwaren (+ 1,9%) und Geräte der Elektrizitätserzeugung und – verteilung (+ 1,7%). Billiger als im Juni 2006 waren insbesondere Datenverarbeitungsgeräte und einrichtungen (- 27,2%), elektronische Bauelemente (- 11,0%), Fleisch (- 6,2%), inländische Erdölförderung (- 5,6%) sowie nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 4,3%).

Gegenüber Mai 2007 stiegen vor allem die Preise für Milch und Rahm in Pulverform (+ 6,6%), inländische Erdölförderung (+ 5,4%), raffinierte Öle und Fette (+ 3,3%), Milch und Milcherzeugnisse (+ 3,0%), Halbzeug aus Aluminium (+ 2,5%), Schweinefleisch (+ 2,5%), Futtermittel für Nutztiere (+ 1,4%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 1,4%) und Tageszeitungen (+ 1,2%). Dagegen sanken die Preise bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen (- 3,4%), metallischen Sekundärrohstoffen (- 3,1%), Kupfer und Halbzeug daraus

(- 2,4%), Aluminium in Rohform (- 2,4%), elektronischen integrierten Schaltungen (- 2,3%) und Nichteisenmetallen und Halbzeug daraus (- 1,2%).

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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