Binnenschifffahrt 2005: Duisburg, Köln und Hamburg führende Häfen

Zurückzuführen ist dies auf die Lage dieses Hafens. Er fungiert als so genannter Hinterland-Hub zu den großen Seehäfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen. In diesen drei Häfen werden vielfach Güter von See- auf Binnenschiffe umgeladen und auch nach Duisburg weitertransportiert.

Der Hafen Köln belegte wie auch im Jahr 2004 den zweiten Platz mit einem Güterumschlag von knapp 15 Millionen Tonnen. Überproportional wuchs der Binnenschiffsverkehr des Hamburger Hafens. Mit einem Zuwachs von fast 25% und einem Umschlag von 11,2 Millionen Tonnen lag er 2005 an dritter Stelle. Hier basierte der Anstieg nahezu ausschließlich auf dem innerdeutschen Verkehr. Anders als bei den Häfen Duisburg und Köln entfielen hierauf in Hamburg gut 93 Prozent der in der Binnenschifffahrt umgeschlagenen Gütermenge.

Auch im Containerverkehr war der Duisburger Hafen der bedeutendste Umschlagsplatz in der Binnenschifffahrt. Im Jahr 2005 wurden insgesamt 351 000 TEU (=Twenty-foot-Equivalent-Unit) umgeschlagen, etwa 52 000 TEU mehr als im Vorjahr. Rund ein Zehntel der umgeschlagenen TEU waren dem Binnen-Seeverkehr zuzuordnen, da dieser Hafen über den Rhein auch von seegängigen Schiffen angefahren wird. In den Zuwachsraten wurde Duisburg beim Containerverkehr nur noch von Mannheim (+ 25,2%), Ludwigshafen (29,5%) und allen voran Hamburg (+ 39,7%) übertroffen. Ein TEU entspricht einem 20-Fuß-Container mit den Maßen 6,1 mal 2,4 mal 2,6 Meter.

Insgesamt nahm der Umschlag aller Güter in der Binnenschifffahrt im Jahr 2005 in Deutschland um 0,4% zu. Der darin enthaltene Containerverkehr verzeichnete bei der nach TEU erfassten Menge einen Anstieg von 8,5%. Trotz dieses relativ großen Zuwachses kommt dem Containerverkehr in der Binnenschifffahrt nicht die gleiche Bedeutung zu wie im Seeverkehr. So wurden im Jahr 2005 nur 6,2% der auf Binnenschiffen transportierten Güter in Containern befördert, auf Seeschiffen war es dagegen mehr als ein Drittel (34,4%).

Weitere Auskünfte gibt: Manfred Crezelius, Telefon: (0611) 75-2432, E-Mail: manfred.crezelius@destatis.de

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