Erzeugerpreise Februar 2006: + 5,9% gegenüber Februar 2005

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Februar 2006 um 5,9% höher als im Februar 2005. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Juni 1982 (+ 6,4%). Im Januar 2006 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 5,6% und im Dezember 2005 bei + 5,2% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Februar 2006 um 0,7% gestiegen.

Im Februar 2006 setzten sich die schon in den vergangenen Monaten zu beobachtenden Preissteigerungen bei elektrischem Strom fort, der sich gegenüber Januar um 4,9% verteuerte. Im Vergleich zum Februar 2005 erhöhten sich die Strompreise um durchschnittlich 23,8%. Die Erdgaspreise stiegen im Februar gegenüber dem Januar nur leicht an (+ 0,3%). Sie lagen damit um 28,9% über dem Niveau des Vorjahres. Die Erzeugerpreise von Mineralölerzeugnissen sanken im Februar 2006 gegenüber dem Vormonat leicht (- 0,5%), waren jedoch immer noch erheblich höher als vor Jahresfrist (+ 17,5%). Im Einzelnen ergaben sich dabei folgende Jahresteuerungsraten: Kraftstoffe + 12,9%, leichtes Heizöl + 34,2%, schweres Heizöl + 73,7%, Flüssiggas + 50,6%. Ohne Berücksichtigung von Energie sind die Erzeugerpreise im Februar 2006 gegenüber dem Vormonat lediglich um 0,2% und gegenüber dem Vorjahr um 1,1% gestiegen. Bemerkenswert sind die anhaltenden Preissteigerungen bei einigen Nichteisenmetallen. Kupfer und Kupferhalbzeug verteuerte sich im Februar 2006 gegenüber dem Vormonat um 5,4%, die Preise liegen nunmehr um 44,3% über dem Stand des Vorjahres. Bei Aluminium und Aluminiumhalbzeug lagen die entsprechenden Preissteigerungsraten bei + 4,2% beziehungsweise bei +10,1%.

Neben den aufgeführten Preiserhöhungen bei den Energieträgern und bei Nichteisenmetallen wurden im Februar 2006 signifikante Preissteigerungen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat bei folgenden Güterarten festgestellt: Tabakerzeugnisse (+ 7,2%), anorganische Grundstoffe und Chemikalien (+ 6,9%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 4,9%), Verlagserzeugnisse (+ 2,3%), Kraftwagen und Kraftwagenteile (+ 1,9%) sowie Metallerzeugnisse (+ 1,2%). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen elektronische Bauelemente (- 16,4%, darunter elektronisch integrierte Schaltungen – 33,2%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 16,0%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 15,1%) sowie Walzstahl (- 4,6%).

Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich vor allem schweres Heizöl (+ 8,0%), metallische Sekundärrohstoffe (+ 5,4%), Kunststoffe in Primärformen (+ 1,3%), Fleisch (ohne Geflügel) (+0,9%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 0,9%), Walzstahl (+0,6%), Papier, Pappe und Waren daraus (+0,5%) sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile (+ 0,2%). Sinkende Preise im Vergleich zum Januar 2006 waren vor allem bei folgenden Erzeugnissen zu verzeichnen: nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 3,1%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 1,5%), Benzin (- 1,3%), Verlagserzeugnisse (- 0,8%) sowie Diesel (- 0,4%).

Weitere Auskünfte gibt: Klaus Pötzsch, Telefon: (0611) 75-2444, E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

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