Erzeugerpreise November 2005: + 5,0% zum November 2004

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im November 2005 um 5,0% höher als im November 2004. Dies ist die höchste Jahresteuerungsrate seit über 23 Jahren (August 1982: + 5,1%). Im Oktober 2005 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 4,6% und im September 2005 bei + 4,9% gelegen. Der erneute Anstieg der Jahresveränderungsrate ergab sich trotz leicht fallender Preise gegenüber dem Vormonat (- 0,1%), da die im November 2004 beobachteten stärkeren Preisrückgänge nun nicht mehr in die Berechnung der Vorjahresrate eingehen (Basiseffekt).

Trotz einer leichten Entspannung bei den Mineralölerzeugnissen sind nach wie vor die hohen Energiepreise Hauptursache für den starken Anstieg der Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahr: Energie verteuerte sich gegenüber November 2004 um durchschnittlich 17,5%. Bei den einzelnen Energiearten ergaben sich im November folgende Jahresteuerungsraten: Kohle + 8,6%, Erdöl aus inländischer Förderung: + 56,2%, Mineralölerzeugnisse + 13,6% (darunter Kraftstoffe + 9,7%, leichtes Heizöl + 29,5%, schweres Heizöl + 72,8%, Flüssiggas + 21,4%), Strom + 13,2%, Erdgas + 27,8% und Fernwärme + 9,6%. Ohne Energie wäre der Erzeugerpreisindex gegenüber dem November 2004 um lediglich 1,5% gestiegen. Signifikante Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr wurden im November 2005 außerdem bei folgenden Güterarten festgestellt: Tabakerzeugnisse (+ 19,1%), Kaffee (+ 15,5%), Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus (+ 15,0%), Kunststoffe in Primärform (+ 4,7%), Verlagserzeugnisse (+ 3,5%), Metallerzeugnisse (+ 2,5%), Kraftwagen und Kraftwagenteile (+ 1,8%) sowie Maschinen (+ 1,4%). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen elektronische Bauelemente (- 18,7%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 16,8%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 15,6%) sowie Milch und Milcherzeugnisse (- 2,9%).

Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich vor allem Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus (+ 3,6%), Erdgas (+ 0,8%), elektrischer Strom (+ 0,7%) sowie chemische Erzeugnisse (+ 0,4%). Sinkende Preise im Vergleich zum Oktober 2005 waren vor allem bei Mineralölerzeugnissen zu verzeichnen (- 6,5%). Im Einzelnen verbilligten sich Kraftstoffe um 5,8% (darunter Benzin – 6,6%, Diesel -5,0%), leichtes Heizöl um 10,8% sowie schweres Heizöl um 4,8%. Ohne Berücksichtigung der Mineralölerzeugnisse ist der Index der Erzeugerpreise im November 2005 gegenüber dem Vormonat um 0,4% gestiegen.

Weitere Auskünfte gibt:
Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

Media Contact

Klaus Pötzsch presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer