Erzeugerpreise September 2005: + 4,9% zum September 2004
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im September 2005 um 4,9% höher als im September 2004. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit April 2001 (ebenfalls + 4,9%). Im August und Juli 2005 hatte die Jahresveränderungsrate bei jeweils + 4,6% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im September 2005 um 0,4% gestiegen.
Für den weiteren Anstieg der Erzeugerpreise war vor allem – wie schon in den Vormonaten – die anhaltende Verteuerung von Energie verantwortlich (+ 0,7% zum August 2005 beziehungsweise + 17,1% zum September 2004). Im September erhöhten sich die Preise für Mineralölerzeugnisse auf neue Rekordstände, auch als Folge der Hurrikan-Schäden in den USA (+ 2,9% gegenüber August 2005). Mineralölerzeugnisse waren Mitte September 2005 damit durchschnittlich 20,8% teurer als im Vorjahresmonat. Im Einzelnen ergaben sich im September 2005 folgende Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahresmonat / zum Vormonat: Kraftstoffe + 16,7% / + 2,7% (darunter Benzin + 16,8% / + 4,6%, Diesel + 16,7% / + 0,7%), leichtes Heizöl + 38,7% / + 2,3%, schweres Heizöl + 67,0% / + 11,0%, Flüssiggas + 22,7% / + 15,9%. Auch bei allen anderen Energiearten lagen die Preise im September 2005 meist deutlich über dem Stand vom September 2004: Kohle + 8,9%, Erdöl aus inländischer Förderung + 60,9%, Strom + 9,9%, Erdgas + 25,4%, Fernwärme + 8,3% sowie Wasser + 1,7%. Ohne Energie wäre der Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vorjahr um 1,5% gestiegen.
Vorleistungsgüter verteuerten sich binnen Jahresfrist um durchschnittlich 1,9%, Investitionsgüter um 0,8% und Konsumgüter um 1,7%. Bei den Konsumgütern macht sich die zum 1. September wirksam gewordene dritte Stufe der Tabaksteuererhöhung deutlich bemerkbar: Die Preise für Tabakwaren erhöhten sich gegenüber August 2005 um 7,2% und gegenüber September 2004 um 19,0%.
Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im September 2005 bei folgenden Gütern: Unlegierter Stab- und Flachstahl (+ 25,9%), Grobblech im Quartobereich (+ 25,1%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 19,5%), Kaffee (+ 15,0%), anorganische Grundstoffe und Chemikalien (+ 13,7%), Behälter aus Eisen oder Stahl (+ 12,4%), Steinkohle und Steinkohlebriketts (+ 12,2%), Stahlgießereierzeugnisse (+ 11,8%), Edelmetalle und Halbzeug daraus (+ 11,0%), Maschinen für die Metallerzeugung (+ 10,2%), Polyethylen (+ 9,2%), Dampfkessel (+ 9,0%), synthetischer Kautschuk (+ 8,8%), Klebstoffe und Gelatine (+ 8,7%), Düngemittel und Stickstoffverbindungen (+ 7,6%), Geflügel (+ 6,9%), schmelztauchveredelte Bleche (+ 6,3%), Eisengießereierzeugnisse (+ 6,2%), Brillen und -gläser (+ 5,8%), Rohre aus Eisen oder Stahl (+ 5,3%) sowie Spanplatten (+ 5,1%).
Billiger als vor Jahresfrist waren im September 2005 unter anderem: Elektronische Bauelemente (- 19,1%, darunter elektronisch integrierte Schaltungen – 33,4%), Datenverarbeitungsgeräte und – einrichtungen (- 15,1%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 14,9%), Betonstahl (- 14,1%), Schweinefleisch (- 7,4%), Stärke und Stärkeerzeugnisse (- 7,1%), Futtermittel für Nutztiere (- 6,8%), Butter (- 6,3%), Flachglas (- 5,5%), Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse (- 5,4%) sowie metallische Sekundärrohstoffe (- 5,2%).
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