Im Osten leben 62% der Kinder bei Ehepaaren, im Westen 81%

Wie das Statistische Bundesamt zum Tag der deutschen Einheit mitteilt, lebten von den insgesamt rund 2,2 Millionen minderjährigen Kindern in Ostdeutschland 62% bei Ehepaaren, 22% bei Alleinerziehenden und 16% bei einer nichtehelichen oder gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft. Eher traditionell geprägt ist die Situation in Westdeutschland: Mit 81% wurden mehr als vier Fünftel der rund 12,5 Millionen westdeutschen Minderjährigen bei einem Ehepaar groß; 14% wuchsen bei allein erziehenden Müttern oder Vätern und 5% bei einer Lebensgemeinschaft auf. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa, vom März 2004.

Dennoch zeichnet sich eine gemeinsame Entwicklung ab: Minderjährige Kinder werden immer häufiger bei Alleinerziehenden und Lebensgemeinschaften groß, das heißt sie wachsen – in West- wie in Ostdeutschland – immer seltener bei Ehepaaren auf: Im früheren Bundesgebiet ging der Anteil der Minderjährigen bei Ehepaaren 2004 gegenüber 1996 um fünf Prozentpunkte, in den neuen Ländern und Berlin-Ost sogar um 13 Prozentpunkte zurück. Gleichzeitig erhöhte sich der Anteil der Kinder bei Alleinerziehenden im Westen um drei, im Osten um sieben Prozentpunkte. Der Anteil der Minderjährigen bei Lebensgemeinschaften stieg in diesem Zeitraum in Westdeutschland um zwei und in Ostdeutschland um sechs Prozentpunkte.

Weitere Ergebnisse des Mikrozensus 2004 zu den Lebensformen der Bevölkerung, zum Arbeitsmarkt, zur Haushaltsstruktur, den Führungskräften, dem Pendlerverhalten und vielen weiteren Themen enthält die Broschüre „Leben und Arbeiten in Deutschland“, die zusammen mit einem umfangreichen Tabellenanhang im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2004/mikrozensus2003b.htm zum kostenlosen Download bereit steht.

Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Manuela Nöthen, Telefon: (0)1888/644-8707, E-Mail: mikrozensus@destatis.de

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Manuela Nöthen presseportal

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