Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Juli 2001 um 3,1 % höher als vor einem Jahr

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte im Juli 2001 um 3,1 % höher als im Juli 2000. Im Juni 2001 hatte die Jahresveränderungsrate + 4,3 % und im Mai 2001 + 4,6 % betragen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Juli 2001 um 0,5 % gefallen.

Die deutliche Abschwächung der Jahresteuerungsrate wird wesentlich durch die Preisentwicklung bei den Mineralölerzeugnissen (- 1,1 % gegenüber Juli 2000, darunter Superbenzin – 2,4 %, Diesel + 5,6 %, leichtes Heizöl – 2,8 %) beeinflusst. Die Preise für Mineralölerzeugnisse waren im Vorjahresvergleich erstmals seit März 1999 rückläufig. Dabei überlagern sich zwei Effekte: Einerseits gehen die starken Preisanstiege vor Juli 2000 nicht mehr in die Berechnung der Vorjahresrate ein, andererseits sind im Juli 2001 die Preise für Mineralölerzeugnisse gegenüber dem Vormonat um durchschnittlich 4,6 % zurückgegangen.

Die Energiepreise liegen nach wie vor deutlich über dem Vorjahresniveau; sie waren im Juli 2001 um 14,6 % höher als im Juli 2000. Elektrischer Strom verteuerte sich um 5,2 %, Fernwärme um 11,1 % und Erdgas um 26,3 %. Ohne Energie stieg der Index binnen Jahresfrist um 1,5 %.

Starke Preiserhöhungen wurden im Juli 2001 gegenüber dem Vorjahresmonat außerdem u.a. bei folgenden Gütern festgestellt:

Raffinierte Pflanzenöle (+ 29,3 %), Steinkohle und Steinkohlenbriketts (+ 27,2 %), Zeitungsdruckpapier (+ 15,2 %), Schweinefleisch (+ 14,0 %), Fischerzeugnisse (+ 9,5 %), Leder (+ 8,4 %), Flachglas (+ 7,8 %) sowie Druck von Zeitungen und anderen periodischen Druckschriften (+ 7,1 %).

Billiger als vor Jahresfrist waren im Juli 2001 unter anderem:

Gewürze (- 7,5 %), monolithisch integrierte Schaltungen (- 7,3 %), Walzstahl (- 7,1 %), elektrische Lampen (- 6,9 %), Kupfer und Halbzeug daraus (- 5,5 %), Mauerziegel (- 5,4 %), Röstkaffee (- 4,6 %) sowie Nadelschnittholz (- 3,9 %).

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland

Jahr / Monat

1995 = 100

Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum

Veränderung
gegenüber
Vormonat

%

1996 D

 

98,8

– 1,2

1997 D

 

99,9

+ 1,1

1998 D

 

99,5

– 0,4

1999 D

 

98,5

– 1,0

2000 D

 

101,8

+ 3,4

2000

Juli

102,0

+ 3,3

+ 0,7

August

102,3

+ 3,5

+ 0,3

September

103,2

+ 4,3

+ 0,9

Oktober

103,7

+ 4,6

+ 0,5

November

103,9

+ 4,7

+ 0,2

Dezember

103,6

+ 4,2

– 0,3

2001

Januar

104,4

+ 4,6

+ 0,8

Februar

104,7

+ 4,7

+ 0,3

März

104,9

+ 4,9

+ 0,2

April

105,4

+ 5,0

+ 0,5

Mai

105,6

+ 4,6

+ 0,2

Juni

105,7

+ 4,3

+ 0,1

Juli

105,2

+ 3,1

– 0,5

______________
D = Jahresdurchschnitt

Weitere Angaben enthält der Monatsbericht für Juli 2001 der Fachserie 17, Reihe 2 (Verlag Metzler-Poeschel, Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter Fachverlage GmbH, Postfach 43 43, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/93 53 50, Telefax: 07071/93 53 35, E-Mail: staba@s-f-g.com, Bestell-Nr. 2170200-01107). Ausgewählte aktuelle Indizes und Preise sind auch online im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes erhältlich.


Weitere Auskünfte erteilt: Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail: klaus.poetzsch@statistik-bund.de


Media Contact

Klaus Pötzsch Mitteilung für die Presse

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wie die Galvanotechnik durch Digitalisierung effizient wird

SurfaceTechnology GERMANY… Digitalisierung und Hartverchromung aus Chrom(III)-Elektrolyten: Das sind die beiden großen Themen, mit denen sich Forscherinnen und Forscher von der Abteilung Galvanotechnik am Fraunhofer IPA derzeit beschäftigen. Ihre Erkenntnisse…

Ersatz für Tierversuche – jetzt ganz ohne Tierleid

Erstes Gewebe-Modell der Leber völlig ohne Materialien tierischer Herkunft hergestellt. Wissenschaftler*innen der TU Berlin haben mit Hilfe von 3D-Biodruck erstmals ein Modell der Leber aus menschlichen Zellen hergestellt, ohne dabei…

Neue Wege zur mentalen Gesundheit

Magnetspule am Kopf sorgt für antidepressive Effekte… In der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) wird derzeit eine Studie zur Erforschung der antidepressiven Wirkung einer…

Partner & Förderer