Erzeugerpreise im April 2003 um 1,6% höher als im Vorjahr

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im April 2003 um 1,6% höher als im April 2002.

Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatte die Jahresveränderungsrate im März 2003 + 1,7% betragen, während sie im Februar bei + 1,9% gelegen hatte. Im Vergleich zum Vormonat hat sich der Index im April 2003 um 0,2% verringert.

Im April 2003 gab es gegenüber dem März 2003 einen spürbaren Rückgang der Preise für Mineralölerzeugnisse. Die Preise für Kraftstoffe sanken um 4,8% (darunter Benzin – 3,4%, Diesel – 6,6%); leichtes Heizöl verbilligte sich um 19,9%, schweres Heizöl um 17,1% und Flüssiggas um 27,7%. Dennoch lagen die Preise für Mineralölerzeugnisse auch im April 2003 über dem Niveau des Vorjahres (+ 3,6%). Elektrischer Strom (+ 7,0%) und Erdgas (+ 7,2%) waren ebenfalls teurer als vor Jahresfrist, während sich die Preise für Kohle gegenüber dem April 2002 um 5,9% ermäßigten. Insgesamt lagen die Energiepreise somit um 5,1% über dem Vorjahresniveau; ohne Energie wäre der Erzeugerpreisindex um 0,6% gestiegen.

Bemerkenswert sind die deutlichen Preisrückgänge bei Zement (– 14,4% gegenüber April 2002) und Frischbeton (– 10,1%), die sowohl durch die schwache Baukonjunktur und einen damit verbundenen Preiskampf innerhalb der Branche als auch durch das Kartellverfahren gegen führende Zementhersteller verursacht sein dürften.

Überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im April 2003 bei folgenden Gütern:

Organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 18,8%), raffinierte Pflanzenöle (+ 15,3%), Polyethylen (+ 13,2%), Drahtwaren (+ 12,5%), Roheisen und Stahl (+ 11,1%), Weizenmehl (+ 10,7%), PVC (+ 7,2%), Etiketten aus Papier und Pappe (+ 7,0%), Wellpapier oder -pappe (+ 6,5%) sowie Behälter aus Eisen oder Stahl (+ 6,3%).

Billiger als vor Jahresfrist waren im April 2003 unter anderem:

Flachglas (– 14,0%), Edelmetalle (– 13,7%), Steinkohle und Steinkohlenbriketts (–12,6%), Kupfer und Kupferhalbzeug (– 9,7%), Klebstoffe und Gelatine (– 8,9%), Sicherheitsglas (– 6,6%), Zeitungsdruckpapier (– 6,5%) sowie Futtermittel für Nutztiere (– 6,0%).

Tabelle: Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) Deutschland

Weitere Auskünfte erteilt:

Klaus Pötzsch
Telefon: 0611 – 75-2444
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

Media Contact

Klaus Pötzsch Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer