4,5% der Studierenden an privaten Hochschulen
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren im Wintersemester 2009/10 von den insgesamt 2 119 500 Studierenden in Deutschland 96 100 an einer staatlich anerkannten Hochschule in privater Trägerschaft eingeschrieben. Das ist ein Anteil von 4,5% an allen Studierenden. Im Wintersemester 2000/01 hatte der Anteil noch 1,4% betragen.
Von den 96 100 Studierenden an privaten Hochschulen im Wintersemester 2009/10 waren 12 700 an Universitäten, 82 900 an Fachhochschulen und 500 an Kunsthochschulen immatrikuliert. Während an den Universitäten nur 0,9% aller Studierenden private Hochschulen besuchten, lag der Anteil bei den Fachhochschulen bei 12,3%.
In den einzelnen Bundesländern haben private Hochschulen eine sehr unterschiedliche Bedeutung: In Hamburg war der Anteil der Studentinnen und Studenten, die eine private Fachhochschule besuchten, mit 50,7% am höchsten. An zweiter Stelle lag das Saarland mit 33,4%, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (23,5%) und Schleswig-Holstein (20,6%). In den neuen Bundesländern – mit Ausnahme von Sachsen – sind dagegen private Fachhochschulen relativ unbedeutend. Der Anteil der Studierenden, die eine private Fachhochschule besuchten, betrug in Sachsen-Anhalt 0,1%, in Brandenburg 2,0%, in Mecklenburg-Vorpommern 2,7% und in Thüringen 2,9%.
Trotz der bundesweit wachsenden Bedeutung privater Hochschulen studieren die mit Abstand meisten Studierenden weiterhin an öffentlichen Hochschulen. Von den insgesamt 2 119 500 Studierenden in Deutschland im Wintersemester 2009/10 waren 1 999 400 an einer Hochschule in öffentlicher Trägerschaft und weitere 24 000 an Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft eingeschrieben.
Von den insgesamt 410 Hochschulen im Wintersemester 2009/10 befanden sich 102 in privater Trägerschaft. Dies entspricht einem Anteil von fast 24,9%, der sich damit im Vergleich zum Wintersemester 2000/01 verdoppelt hat. Damals waren von insgesamt 354 Hochschulen 43 in privater Trägerschaft.
Detaillierte Ergebnisse bietet die Fachserie 11, Reihe 4.1 „Studierende an Hochschulen – Vorbericht -„, die unter www.destatis.de/publikationen im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes kostenlos abrufbar ist.
Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Thomas Feuerstein
Telefon: (0611) 75-4140
E-Mail: hochschulstatistik@destatis.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…