Sensortechnik und Standortinformationssystem

Mit einem hochauflösenden Geschwindigkeitssensor sowie dem „Kommunalen Standort-Informations-System Niedersachsen KomSIS“ wird die Universität Oldenburg gleich zweimal auf der Hannover Messe vom 7. bis 12. April vertreten sein. Am Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen, „Research & Technology“, stellen die Oldenburger PhysikerInnen und RegionalentwicklerInnen ihre neuen Entwicklungen vor (Halle 18, 1. OG, Stand O 03).

Die Arbeitsgruppe Hydrodynamik des Instituts für Physik präsentiert den Laser-Cantilever-Anemometer (LCA), einen kompakten und leicht zu handhabenden Strömungssensor für zeitlich, räumlich und dynamisch hochgenaue Geschwindigkeitsmessungen. Der Industrie wird das Gerät für Strömungsmessungen, sowohl in gasförmigen als auch in flüssigen Medien dienen. Technisch gesehen liefert der Sensor einen Strömungswert, indem er den Grad der Verbiegung eines kleinen Biegebalkens in der Strömung mit einem Laser exakt erfasst.

Bahnbrechend ist die Kompaktheit des Sensors, dessen gesamte Elektronik, Mechanik und Optik in einem Gehäuse von der Größe eines Textmarkers Platz findet. Gleichzeitig kann sich das Verfahren mit anderen Sensortechniken für Messungen von Gasströmungen messen und erreicht in Wasser sogar eine höhere Messgenauigkeit.

Die Hydrodynamiker aus Oldenburg sagen ihrer Entwicklung auch deshalb vielfältige Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise in der Fahrzeugentwicklung oder der Luft- und Raumfahrttechnik voraus.

Mit dem vom regio institut entwickelten Standort-Informations-System „KomSIS“ können Investoren und Unternehmen detaillierte Informationen über Wirtschaftsstandorte recherchieren. Das mehrsprachige Internetportal bietet inzwischen Daten zu über 1.000 Gewerbeflächen in Niedersachsen an. Neben direkten Kontakten zum richtigen Ansprechpartner gehören Detailkarten, die Einbindung kommunaler Gewerbeimmobilien und Standortinformationen der Kommunen zum Service.

Die Stärke von KomSIS liegt darin, dass es sowohl zentral als auch dezentral nutzbar ist. Die Nutzergruppen, beispielsweise Kommunen, Landkreise oder Kammern können ihre Gewerbegebiete aus dem System abrufen und in ihren eigenen Internetauftritt stellen. Die Gebiete werden vielfach vermarktet, brauchen aber nur einmal zentral erfasst und verwaltet zu werden. Diese Eigenschaft soll KomSIS in den kommenden Jahren als hochwertiges Marketinginstrument für niedersächsische Gewerbestandorte etablieren. Einmalig an dem Projekt ist die enge Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen trotz ihrer teilweise konkurrierenden Interessenslagen. Gerade bei der Moderation und komplexen Organisation regionaler Informationssysteme haben die Partner mit dem Oldenburger regio institut eine erfahrene Projektbegleitung gewonnen.

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Pressedienst Universität Oldenburg

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