Fachhochschule Potsdam präsentieren neuen Studiengang und Multimedia-Projekte

Die Fachhochschule Potsdam präsentiert auf der diesjährigen CeBIT vom 12. bis 19. März multimediale Informations- und e-learning-Systeme, Edutainment-Anwendungen und ComputerBasedTrainings auf CD-ROMS, DVD oder im WorldWideWeb.

Vorgestellt werden Beispiele angewandter Forschung und Entwicklung aus dem Anwendungsbereich PUSH (Public Understanding of Sciences and Humanities), sowie der neue Bachelor/Master-Studiengang InterfaceDesign des Fachbereichs Design, der zum Wintersemester 2003 seinen Lehrbetrieb aufnimmt.

Public Understanding of Sciences and Humanities

Public Understanding of Sciences and Humanities – kurz „PUSH“ – ist ein Forschungs- und Entwicklungs-Schwerpunkt in der Arbeit von Prof. Klaus Dufke, der das Fach Multimedia-Design in den Studiengängen Kommunikations- und Interface-Design vertritt. In den von ihm betreuten Diplomarbeiten, Kooperations- und Forschungs-Projekten werden neue Medien und Wissensmanagement zur Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft eingesetzt.

Denn Potsdam ist nicht nur die Stadt der Schlösser und Gärten, sondern auch der Wissenschaft und Forschung, ein Wissenschaftsstandort mit einer der bundesweit höchsten Forschungsdichten. Rund 650 Millionen DM wurden im Jahre 2000 in Potsdam für die wissenschaftliche Forschung ausgegeben. Rund 30 Wissenschaftseinrichtungen, davon mehr als 20 außeruniversitäre Forschungsinstitute zählt Potsdam und läuft damit bald den Standorten München, Berlin und Hamburg den Rang ab – auch wenn diese Tatsache noch nicht überall in das öffentliche Bewusstsein gedrungen ist. Ein Manko, das die Stadt 2003 mit einem „Jahr der Wissenschaft“ beheben will.

„Wissenschaft braucht Aufmerksamkeit – und das öffentliche Interesse an Wissenschaft ist heute so hoch wie nie zuvor. Interaktive Simulationen, Visualisierungen und wissenschaftliche Dokumentationen gehören zu den methodischen Bausteinen, mit denen wir in multimedialen Anwendungen auf CD-ROM, DVD oder im WorldWideWeb. wissenschaftliche Themen attraktiv und vor allem Laien-kompatibel vermitteln. Als Vermittler zwischen Wissen-schaft, Wirtschaft und breiter Öffentlichkeit bereiten unsere didaktisch und gestalterisch erfahrenen Designer komplexe Sachverhalte kompetent und verständlich auf. Einsatz finden unsere Entwicklungen in beruflicher Aus- und Weiterbildung, Studium und Schule aber auch an außerschulischen Lernorten als Edutainment-Anwendungen. Mit dem Kompetenznetz „Neue Me-dien und Wissensmanagement“ bildet die FH Potsdam somit längst eine neue Qualität am Wissenschaftsstandort“, erläutert Professor Dufke.

CD-ROM über den Einsteinturm in Potsdam

„Man sollte alles so einfach wie möglich machen – aber auch nicht einfacher“ bemerkte bereits einer der populärsten Wissenschaftler, die am Standort Potsdam tätig waren: Albert Einstein. Der publikumswirksame Schwerpunkt der FH-Präsentation, „Zur Sonne Empor – Das Sonnenobservatorium Einsteinturm“, ist eine CD-ROM über das erste Turmteleskop Europas und eines der bedeutendsten Bauwerke des deutschen Expressionismus. Der Besucher wird in einem virtuellen Rundgang durch mehr als 23 spektakuläre QuickTime Cubic-VR -Movies aus dem inneren des wissenschaftshistorisch bedeutenden Baudenkmals geführt. Auf diese Art sind auch jene Räu-me der wissenschaftlichen Anlage zu begehen, die dem ohnehin seltenen Besucherverkehr verschlossen bleiben. Die CD-ROM entstand als Diplomarbeit von Mediendesigner Markus Nachtrab, der sich hiermit unter den Finalisten des renommierten Multimedia-Transferpreises 2003 platzierte. (www.zursonneempor.de).

Weitere Präsentationen umfassen die DVD „Pflanzen der Götter – Kultur und Geschichte Psychoaktiver Nutzpflanzen“, die zur Zeit als interaktive Multimedia-Installation für das Botanische Museum Berlin entsteht und das „Virtual Laboratory of Psychology“, das sich mit Historie und Anwendung der experimentellen Wahrnehmungspsychologie befasst. Außerdem eine Dokumentation zur Restaurierung des viertgrößten Linsenteleskop der Welt, sowie die Diplomarbeit von Steffi Lindner „SINN:ICH – Synästhesie als Dolmetscher für die Kommunikation zwischen den Sinnen“ (www.sinnich.de).

Neuer Studiengang Interface-Design

Erstmals stellt sich der neue Bachelor/Master-Studiengang Interface-Design vor, der zum Wintersemester 2003 am Fachbereich Design eingerichtet wird. Dieser Studiengang wird die bestehenden Studiengänge Kommuni-kationsdesign und Produktdesign ergänzen und umfasst zunächst die Schwerpunkte Design of Physical and Virtual Interfaces, Interaction De-sign, Design of Software Interfaces, Information Architecture and -Visualization sowie Advanced Media. Zentrale Inhalte sind die physischen und virtuellen Komponenten von Nutzerschnittstellen, deren multisensuell wahrnehmbare Informationsstrukturen und die sich daraus ergebenden Interaktionsformen. Am Samstag den 15.März ist der Studiengang Sonderthema am FH-Stand und wird von Designer Peter von Maydell präsentiert.

Am Montag, den 17.März präsentiert außerdem Medien-Designer und Entwickler Alexander Kirchhof die eLearning-Anwendung KI-SMILE. Der Lehr- und Lern-Server KI-SMILE befasst sich mit dem Einsatz Neuer Medien im Kon-struktiven Ingenieurbau. KI-SMILE unterstützt Lehrende mit multimedialen Werkzeugen und ist auch außerhalb des Bauingenieurwesens einsetzbar.

Media Contact

Ulrike Fischer idw

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