Intelligente Mülltonnen schonen Umwelt

Überquellende Mülltonne: Technik hilft (Foto: pixelio.de, Rudolpho Duba)<br>

Das US-Unternehmen BigBelly Solar versucht, die Abfallentsorgung in Städten ökologischer zu gestalten. Ihre Abfalltonnen sind mit Solarzellen ausgestattet, die genug Energie liefern, um den Müll direkt vor Ort zu komprimieren. So steigt die Kapazität gegenüber vergleichbaren Tonnen um den Faktor fünf.

Dadurch müssen die umweltschädigenden Müll-Autos seltener ausfahren, um die Hightech-Behälter zu leeren. Zudem betreiben die Photovoltaikelemente Sensoren und ein Kommunikationssystem. So liefern die Abfallsammelstationen immer aktuelle Daten an die Zentrale.

Nicht praktikabel

„Ähnliche Systeme gibt es schon seit einigen Jahren, auch in Wien haben wir vergleichbare Müllcontainer getestet. Allerdings haben sich die Anlagen als unpraktisch erwiesen. In Wien werden die Müllkübel von der Straßenreinigung regelmäßig geleert, ein System mit Sensoren bringt also keinen Vorteil.

Zudem wird der Abfall hier in Fernwärmekraftwerken verwertet, gepresster Müll macht da Probleme. Tonnen mit mechanischen Teilen sind zudem teuer und anfällig für Störungen“, sagt Ulrike Volk von der Magistratsabteilung 48 der Stadt Wien http://www.wien.gv.at gegenüber pressetext.

Die Erfahrung zeige auch, dass ein dichtes Netz aus Tonnen nötig ist, damit die Menschen ihren Müll korrekt entsorgen. „Bei 24.000 Behältern im Stadtgebiet wären die Kosten einer Umstellung enorm. Lediglich in sehr entlegenen Gebieten könnten sich bei uns Vorteile aus einem solchen System ergeben“, so Volk.

Bessere Planung

Durch die Echtzeit-Daten, die von den Abfallbehältern an einen Rechner geschickt werden, können die Routen der Müllfahrzeuge effizienter geplant werden. So werden nur noch Tonnen geleert, die tatsächlich voll sind, das aber dafür mit Sicherheit. Laut BigBelly lassen sich die Fahrten der Müll-Laster mit der Technologie um bis zu 80 Prozent reduzieren. Das spart Treibstoff und Personal. Gleichzeitig profitiert die Umwelt und der Verkehr wird geschont. Die Stadt Philadelphia hat im ersten Jahr nach der Einführung des Systems 900.000 Dollar gespart.

Durch die Versorgung mit Solarenergie können die BigBelly-Tonnen praktisch überall aufgestellt werden. Die Platzanforderungen sind dabei nicht viel größer als bei herkömmlichen Abfallsammelstationen. Neben den Geräten mit integrierter Komprimierung gibt es auch Tonnen für Glas und andere Recycling-Stoffe, die lediglich mit den Solarzellen und Sensoren ausgestattet werden und den Müll nicht komprimieren. Die Behälter können beliebig miteinander kombiniert und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden.

Media Contact

Markus Keßler pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www.bigbellysolar.com

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