WHO-Auszeichnung für die „Aktion Saubere Hände“

Die „Aktion Saubere Hände“ ist jetzt als erste europäische Kampagne zur Verbesserung der Händehygiene im Gesundheitswesen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgezeichnet worden. Die deutschlandweite Kampagne wird federführend von der Charité – Universitätsmedizin Berlin gestaltet und koordiniert. Mit der Auszeichnung hat die Charité den Titel „Global Hand Hygiene Expert Centre“ erhalten.

Ziel der „Aktion Saubere Hände“ ist es, die hygienische Händedesinfektion als einen Schwerpunkt für mehr Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung zu etablieren. Unter dem Motto „Keine Chance den Krankenhausinfektionen“ nehmen derzeit bundesweit etwa 1.300 Kliniken, Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Einrichtungen an der Kampagne teil, darunter fast die Hälfte aller deutschen Krankenhäuser. Damit ist die Aktion die weltweit größte Kampagne. Im Mittelpunkt steht das WHO-Konzept „Die 5 Indikationen der Händedesinfektion“. Hierzu informiert die „Aktion Saubere Hände“ das medizinische Personal der teilnehmenden Einrichtungen in Vorträgen und Kursen über Maßnahmen zur Prävention von Krankenhausinfektionen. Außerdem wird in interaktiven Lehrfilmen die richtige Technik der Händedesinfektion gezeigt, die die Haut wirksam schützt.

„Dass die ‚Aktion Saubere Hände‘ diese Auszeichnung erhalten hat, ist ein großer Ansporn für uns, die bisherigen Aktivitäten fortzusetzen“, sagt Prof. Petra Gastmeier, Direktorin des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Charité. „In den letzten fünf Jahren haben wir einen 50prozentigen Anstieg in der Umsetzung unserer Richtlinien, der sogenannten Compliance, erreicht. Um die meisten Übertragungen von Infektionserregern sicher zu vermeiden, sind noch weitere 50 Prozent nötig.“

Abbinder:
Die „Aktion Saubere Hände“ wurde 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V. (GQMG) ins Leben gerufen. Die Funktionen des NRZ werden durch das Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité ausgeübt.

Kontakt:
Prof. Petra Gastmeier
Direktorin des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin und
Leiterin des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ)
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 8445 3680
petra.gastmeier[at]charite.de
Weitere Informationen:
„Aktion Saubere Hände“
http://www.aktion-sauberehaende.de/
Institut für Hygiene und Umweltmedizin
http://hygiene.charite.de/
Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ)
http://www.nrz-hygiene.de/

Media Contact

Manuela Zingl idw

Weitere Informationen:

http://www.charite.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer