Verleihung des Gerda Henkel Preises 2010: Rudolf Schlögl hält Laudatio auf Gudrun Krämer

Die Gerda Henkel Stiftung vergibt die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung seit 2006 in zweijährigem Turnus für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Historischen Geisteswissenschaften.

Rudolf Schlögl (geb. 1955) zählt zu den herausragenden Frühneuzeitforschern der Gegenwart. Nach einem Studium der Fächer Deutsch, Geschichte und Sozialkunde in Augsburg und Erlangen-Nürnberg wurde er 1986 promoviert. Bis 1994 war er Hochschulassistent an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er sich 1992 habilitierte. Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Düsseldorf und Halle-Wittenberg schlossen sich an.

1996 folgte Rudolf Schlögl einem Ruf an die Universität Konstanz, wo er bis heute als Ordinarius der Neueren Geschichte lehrt. Er ist Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichteten Exzellenzclusters 16 „Kulturelle Grundlagen von Integration“. 2009 sprach die Deutsche Forschungsgemeinschaft seinem Vorhaben „Vergesellschaftung unter Anwesenden und ihre Transformation. Eine Gesellschaftsgeschichte und Theorie der europäischen Neuzeit“ als erstem geisteswissenschaftlichen Projekt im Rahmen der „Reinhart-Koselleck-Projekte“ Fördermittel für „besonders innovative und risikobehaftete“ Forschung zu.

Rudolf Schlögl ist seit 2002 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Gerda Henkel Stiftung und wirkt seit dem 1. Januar 2009 als dessen Vorsitzender. Er gehört seit 2006 der Jury des Gerda Henkel Preises an, auf deren Empfehlung hin das Kuratorium der Stiftung über die Vergabe des Preises entscheidet. Mit der Wahl von Gudrun Krämer sprach sich die Jury für „eine quellen-, sprach- und methodensichere Historikerin“ aus. „Sie untersucht, erläutert und erklärt, kritisch, aber mit sichtbarer Zuneigung zu ihrem Forschungsgebiet, die Geschichte, die Kultur, die Religion und die Wertvorstellungen der Muslime und gewinnt daraus Erklärungsmuster auch für gegenwärtige Konflikte“, hieß es zur Begründung.

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