Europäische Union fördert innovative Forschungsvorhaben mit mehr als 4,2 Millionen Euro
Großer Erfolg für die Leibniz Universität Hannover: Gleich zwei ERC Advanced Grants sowie einen Proof of Concept haben Wissenschaftler jüngst eingeworben; mit den ERC Advanced Grants fördert die Europäische Union (EU) herausragende etablierte Spitzenforscher.
„Mit der Mehrfachförderung durch den Europäischen Forschungsrat beweist die Leibniz Universität Hannover einmal mehr ihren exzellenten Stand in der internationalen Spitzenforschung“, sagt Prof. Klaus Hulek, Vizepräsident für Forschung an der Leibniz Universität Hannover.
Großer Erfolg für die Leibniz Universität Hannover: Gleich zwei ERC Advanced Grants sowie einen Proof of Concept haben Wissenschaftler jüngst eingeworben; mit den ERC Advanced Grants fördert die Europäische Union (EU) herausragende etablierte Spitzenforscher. „Mit der Mehrfachförderung durch den Europäischen Forschungsrat beweist die Leibniz Universität Hannover einmal mehr ihren exzellenten Stand in der internationalen Spitzenforschung“, sagt Prof. Klaus Hulek, Vizepräsident für Forschung an der Leibniz Universität Hannover.
Einen der beiden ERC Advanced Grants hat Prof. Wolfgang Nejdl vom Institut für Verteilte Systeme, Leiter des Forschungszentrums L3S, erhalten. Fünf Jahre lang fördert die EU mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro das Forschungsvorhaben ALEXANDRIA. Namensgeber für das Projekt war die umfassendste und gleichzeitig bekannteste Bibliothek der Antike im ägyptischen Alexandria. Analog dazu widmet sich ALEXANDRIA der Bewahrung unseres kulturellen Erbes im Web. Dazu werden die Wissenschaftler neue Modelle und Algorithmen entwickeln, die es ermöglichen, effektiv nicht nur auf die Gegenwart, sondern auch auf die Vergangenheit des Web zuzugreifen, und mit Hilfe semantischer Suche wichtige Ereignisse und Entwicklungen im und durch das Web auch über längere Zeitperioden zu verfolgen und zu analysieren. Kooperationspartner sind unter anderem die Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt und das Internet Archive in San Francisco.
Der zweite ERC Advanced Grant in Höhe von 1,6 Millionen Euro geht an Prof. Roman Schnabel vom Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut). In den nächsten fünf Jahren will Professor Schnabel mit seinem Team Pionierarbeit auf dem Gebiet der Quantenphysik leisten. Das Projekt MassQ (Massive Object Quantum Physics) hat das Ziel, die Besonderheiten der Quantenphysik, die bislang ausschließlich bei Kleinstteilen auf atomarer und subatomarer Ebene sichtbar sind, auch bei großen Objekten sichtbar werden zu lassen. Hierfür wollen die Forscher mit etwa einem Kilo schweren Spiegeln arbeiten, die an dünnen Quarzfäden aufgehängt und auf eine Temperatur von 1 Kelvin (entspricht einer Temperatur von rund minus 272 Grad Celsius) herabgekühlt werden sollen. Auf diese Weise, so hoffen die Wissenschaftler, könnten Bedingungen geschaffen werden, die erstmals eine quantenmechanische Verschränkung schwerer Objekte ermöglichen.
Einen Proof of Concept (PoC) in Höhe von 150.000 Euro hat Prof. Bodo Rosenhahn, Institut für Informationsverarbeitung und Forschungszentrum L3S, erhalten. Es handelt sich dabei um eine Zusatzfinanzierung für einen bereits bestehenden ERC Grant, mit der die Anwendungsreife, Kommerzialisierung, Patentierung oder Vermarktung einer Idee finanziert werden soll. Professor Rosenhahn hat im Oktober 2011 einen ERC-Starting Grant (1.45 Mio EUR) für das Projekt DYNAMIC MINVIP (Dynamic Minimal prior knowledge for model based Computer Vision and Scene Analysis) erhalten. Darauf aufbauend verfolgt das PoC-Projekt IIP (Individualized Implant Placement) das Ziel, gemeinsam mit der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover eine Software zu entwickeln, die bei Operationen hilft, künstliche Gelenke und die Platzierung von Gelenkten individuell bei Patienten anzupassen, um Folgeoperationen, Fehlstellungen oder reduzierte Mobilität nach einer Operation zu vermeiden.
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