„Bionorica Phytoneering Award“ für Frankfurter Pharmazeuten

Den mit 10.000 Euro dotierten Preis erhielt der Forscher während der Jahrestagung der Gesellschaft vor 700 Teilnehmern in Münster. Damit werden Fürsts herausragende wissenschaftliche Untersuchungen zu molekularen Mechanismen der Wirkung von pflanzlichen Inhaltsstoffen und Extrakten auf dem Gebiet entzündlicher Prozesse an endothelialen Zellen gewürdigt, betonte der Präsident der Gesellschaft, Prof. Wolfgang Blaschek, bei der Verleihung.

Ein Gremium internationaler unabhängiger Wissenschaftler hatte Fürsts Forschungsarbeiten unter einer Vielzahl von eingereichten Bewerbungen ausgewählt. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro, das in die weitere Forschung investiert werden soll, wurde gestiftet von der Firma „Bionorcia SE“, einem der weltweit führenden Hersteller von pflanzlichen Arzneimitteln aus Neumarkt. In seinem Festvortrag informierte der 38-jährige Fürst, der erst 2012 auf die Professur für Pharmazeutische Biologie an der Goethe-Universität berufen worden war, über seine aktuellen Forschungsergebnisse.

Was sind die wirksamen Prinzipien in einem Naturstoff-Gemisch mit tausenden von Substanzen? Und an welchen Zielstrukturen des Körpers greifen sie an? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Fürst in seiner Forschung. Einer seiner Schwerpunkte ist die rationale Phytotherapie, also die Verwendung pflanzlicher Arzneimittel, die nach Maßstäben der Schulmedizin eingesetzt werden. Fürst untersucht diese Vielstoffgemische auf ihre molekularen Mechanismen und wirksamen Komponenten hin.

Der Wissenschaftler, der bereits mit 37 Jahren auf eine volle Professur in Frankfurt berufen wurde, hatte ursprünglich keine wissenschaftliche Karriere geplant. Nach einem Vordiplom in Physik wechselte er in die Pharmazie, weil er ein Studium mit möglichst breiter naturwissenschaftlicher Bildung bevorzugte. Nach dem zweiten Staatsexamen absolvierte er seine Zeit als Pharmazie-Praktikant zunächst in der Apotheke, wechselte dann aber zu Prof. Angelika Vollmar an den Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München – und blieb, weil ihm die Forschung so gut gefiel, dort bis zur Habilitation.

An der Goethe-Universität hat Fürst die Nachfolge von Prof. Theo Dingermann angetreten. Die Frankfurter Pharmazie strahle etwas sehr Dynamisches aus, das habe ihn in seinen Verhandlungen mit der Goethe-Universität gleich angezogen, so Fürst. Und inzwischen ist der überzeugende Team-Player in Frankfurt schon heimisch geworden.

Informationen: Prof. Robert Fürst, Institut für Pharmazeutische Biologie, Campus Riedberg, Tel: (069) 798-29655; fuerst@em.uni-frankfurt.de

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Ulrike Jaspers idw

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