Bund fördert Naturschutzprojekt in der "Hannoverschen Moorgeest"

Der Bund wird sich mit 70 Prozent an den für die dreijährige Planungsphase vorgesehenen Kosten in Höhe von rund 800.000 Euro beteiligen. Projektträger ist die Region Hannover.

Bei dem Vorhaben geht es um den Schutz der „Hannoverschen Moorgeest“ mit den vier Hochmoorkomplexen des Otternhagener Moores, Helstorfer Moores, Bissendorfer und des Schwarzen Moores. „Ziel ist es, eine Landschaft zu entwickeln aus natürlichen, wachsenden Hochmooren mit fließenden Übergängen von extensiv genutztem Feuchtgrünland hin zu landwirtschaftlichen Nutzflächen“, so Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Dabei sei es ihm ein wichtiges Anliegen, dass die beabsichtigte Entwicklung des Projektes zusammen mit der örtlichen Bevölkerung und der Landwirtschaft erfolgt.

Das 5.505 ha große Projektgebiet liegt ca. 15 km nordwestlich von Hannover und berührt die Städte Langenhagen, Garbsen, Neustadt und die Gemeinde Wedemark. Hierin eingebettet liegen drei Kerngebiete mit einer Gesamtfläche von 2.919 ha. Die Moore der „Hannoverschen Moorgeest“ gehören zu den größten und bestentwickelten Beispielen dieser Biotoptypen in Norddeutschland. Das Kerngebiet beherbergt eine Vielzahl an bedrohten Tier- und Pflanzenarten, darunter Sumpfohreule, Kranich, Moorfrosch und Kreuzotter.

Das Projekt „Hannoversche Moorgeest“ ist eines von derzeit 27 in Deutschland laufenden Vorhaben des Bundesförderprogramms für gesamtstaatlich repräsentative Naturschutzgroßprojekte. 36 solcher Projekte konnten bislang erfolgreich abgeschlossen werden. Mit dieser Förderung leistet der Bund seit nunmehr 27 Jahren einen Beitrag zum Schutz des Naturerbes und zur Erfüllung internationaler Verpflichtungen im Naturschutz. Es handelt sich dabei um einen der größten Naturschutz-Fördertitel in Deutschland mit einem jährlichen Etat von derzeit 14 Millionen Euro. Insgesamt wurden seit 1979 über 300 Millionen Euro Bundesmittel für die Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte bereitgestellt.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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