Bedeutendste Informatikauszeichnung: Konrad-Zuse-Medaille vergeben
Alle zwei Jahre zeichnet die Gesellschaft für Informatik herausragende Leistungen in der Informatik aus. In diesem Jahr erhält der Saarbrücker Bioinformatiker Thomas Lengauer die „Konrad-Zuse-Medaille“.
Die Entscheidung über die Verleihung der bedeutendsten Auszeichnung der Informatik in Deutschland ist gefallen: Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) zeichnet in diesem Jahr den Direktor des Max-Planck-Instituts für Informatik, Saarbrücken, Prof. Dr. Thomas Lengauer, Ph.D. mit der Konrad-Zuse-Medaille aus.
Lengauer, Jahrgang 1952, studierte Mathematik und Informatik in Berlin und Stanford und habilitierte an der Universität des Saarlandes. In den siebziger und achtziger Jahren leistete er Forschungsbeiträge zur theoretischen Informatik und zur Methodik des rechnergestützten Entwurfs integrierter Schaltungen. Seine aktuellen wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Bioinformatik und der interdisziplinären Anwendung von informatischen Methoden. Auf sein Engagement hin wurden bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft zwei Schwerpunktprogramme eingerichtet, eines zum Entwurf von effizienten Algorithmen und das andere zur rechnergestützten Genomanalyse.
Die Konrad-Zuse-Medaille wird alle zwei Jahre für besondere Verdienste um die Informatik verliehen. Sie ist nach dem deutschen „Vater des Computers“, Konrad Zuse, benannt. Die Verleihung der Medaille findet am 1. Oktober 2003 im Rahmen der „Informatik 2003“ im Poelzig-Bau in Frankfurt statt.
Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) wurde 1969 in Bonn mit dem Ziel gegründet, die Informatik zu fördern. Sie verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Die Mitglieder der GI kommen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Lehre und Forschung. Derzeit hat die GI rund 24.000 Mitglieder und ist damit die größte Vertretung von Informatikerinnen und Informatikern im deutschsprachigen Raum.
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