BDI-Präsident Rogowski verlieh Exportpreis für die ostdeutsche Wirtschaft: "Ostdeutsche Erfolgsstories trotz widriger nationaler
„Globalisierung ist das Tagesthema für den deutschen industriellen Mittelstand“, erklärte Michael Rogowski, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), bei der Verleihung des BDI-Exportpreises für die ostdeutsche Wirtschaft. Die Globalisierung sei nicht nur Sache großer, global vernetzter Konzerne. Stark mittelständisch geprägte Branchen wie der Maschinenbau, die kunststoffverarbeitende Industrie oder die feinmechanische und optische Industrie lebten bis zu 90 Prozent vom Export.
Die Ausschreibung zum BDI-Exportpreis habe deutlich gemacht, dass es die Erfolgsstories mittelständischer Unternehmen auch in den neuen Bundesländern immer öfter gebe. „Sie haben es geschafft und reüssieren international“, so der BDI-Präsident. Um den wirtschaftlichen Aufholprozess erfolgreich fortzusetzen, sei besonders die ostdeutsche Wirtschaft auf optimale Rahmenbedingungen angewiesen. „Zwar bedarf es weiterer staatlicher Unterstützung für den Aufbau Ost. Doch dies darf nicht bedeuten, dass Unternehmen über Jahre hinweg mit Fördergeldern künstlich über Wasser gehalten werden“, forderte Rogowski. Manche Betriebe schieden aus Märkten aus – das sei Bestandteil eines marktwirtschaftlichen Systems. „Denn nur so können wirklich zukunftsfähige und wettbewerbsfähige Strukturen entstehen.“ Für den langfristigen Erfolg der Unternehmen seien die von der Politik zu bestimmenden nationalen Standortbedingungen von größter Bedeutung.
Globalisierung bedeute daher nicht nur, dass die Unternehmen permanent im weltweiten Wettbewerb stehen. „Globalisierung bedeutet auch, dass der Standort und dessen Rahmenbedingungen sich dem internationalen Vergleich stellen müssen“, betonte der BDI-Chef. Um den Wohlstand dauerhaft zu wahren, sei die Optimierung dieser Bedingungen von allerhöchster politischer Priorität. „Es wird jedoch immer deutlicher, dass Deutschland für diesen Wettbewerb nicht hinreichend gerüstet ist“, warnte Rogowski.
Mit dem BDI-Exportpreis sollen besondere Leistungen und innovative Konzepte ostdeutscher Unternehmen im Exportbereich ausgezeichnet und so gleichzeitig Anregungen für andere Unternehmen gegeben werden, sich stärker im Außenhandel zu engagieren. „Die vier Unternehmen, die wir mit dem Exportpreis für ihr internationales Engagement auszeichnen dürfen, gehören zu den Besten in Ostdeutschland“, so der BDI-Präsident.
Der 1. Preis ging an die Firma Gebrüder Leonhard GmbH & Co KG Blema Kircheis, einen Hersteller von kompletten Anlagen und Maschinen zur Herstellung von Verpackungen aus Weißblech und Aluminium aus Aue in Sachsen.
Mit dem 2. Preis wurde das Unternehmen BE Maschinenmesser GmbH & Co. KG aus Spreenhagen in Brandenburg ausgezeichnet, das sich auf Schneidwerkzeuge und Zubehör der Lebensmittelverarbeitung spezialisiert hat.
Der 3. Preis ging an die Firma DEN Netzbau GmbH aus Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern, die Leistungen erbringt, die zur Planung, zum Aufbau und zum Betrieb von Sprach- und Datennetzen erforderlich sind.
Mit einem Sonderpreis wurde darüber hinaus die Kösener Spielzeug GmbH bedacht, die in Bad Kösen in Sachsen-Anhalt qualitativ hochwertige Plüschtiere und Puppen in der Tradition Käthe Kruses produziert.
Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch eine mit Experten besetzte Jury. Verliehen wurde der BDI-Exportpreis für die ostdeutsche Wirtschaft beim Unternehmertag der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg in Potsdam, den die BDI-Landesvertre-tung, die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg ausrichtete.
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