Innovativer Leichtbau mit Stahl 2008: Wettbewerb "Stahl fliegt"

Am Wettbewerbstag präsentieren die teilnehmenden Teams – darunter auch Studenten der Saar-Universität – ihre Flugobjekte, die sie ausschließlich aus dem Werkstoff Stahl konstruiert haben. Sieger ist das Team, dessen Flugobjekt die aus drei Wertungsflügen längste gemittelte Flugdauer erreicht.

Teamgeist, innovatives Denken und der Beweis, aus einfachen Mitteln viel machen zu können, stehen im Vordergrund des Hochschul-Wettbewerbs, bei dem ein Flugobjekt allein aus dem Werkstoff Stahl gebaut werden soll. Die Herausforderung besteht darin, dass das Flugobjekt auch ohne elektronischen Antrieb mit einem Handstart möglichst lange in der Luft bleibt.

Dazu entwickeln die Studenten immer wieder neue Konstruktionen. Pro teilnehmender Universität haben am Wettbewerbstag maximal drei Teams Gelegenheit, die Flugtauglichkeit ihrer Flugobjekte unter Beweis zu stellen.

In diesem Jahr wollen zwei Mannschaften der Universität des Saarlandes ihre Kunstfertigkeit im Leichtbau mit Stahl unter Beweis stellen, eine davon aus dem Bereich Werkstoffwissenschaften, die andere aus dem Fachbereich Mechatronik. Die Teams arbeiten bereits seit Anfang Mai an ihren Flugobjekten – „klassischen Segelfliegern“. Die Konzepte basieren auf den bewährten guten Flugeigenschaften dieser Flieger. Zu den fertigungstechnischen Neuheiten gehören unter anderem eingefügte Sollbruchstellen zwischen Rumpf und Tragfläche: Sie mindern die hohe mechanische Beanspruchung bei der Landung, indem sich beim Aufprall die Tragfläche leicht vom Rumpf lösen kann.

Jedem Team aus maximal vier Mitgliedern steht ein wissenschaftlicher Mitarbeiter als Ansprechpartner zur Seite. Die Saarbrücker Studenten können bereits auf mehrere erfolgreiche Teilnahmen zurückblicken: Im Jahr 2006 belegten die beiden teilnehmenden Teams die Plätze eins und zwei. 2007 konnte ein dritter Platz errungen werden. Jeder Mannschaft steht ein Startbudget zur Materialbeschaffung gesponsert von der FOSTA (Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V.) zur Verfügung. Außerdem wurden die saarländischen Teams in diesem Jahr großzügig von der Saarstahl AG, der Dillinger Hütte und dem Aero-Club-Saar unterstützt.

Der Wettbewerb „Stahl fliegt“ wird seit dem Jahr 2001 jährlich vom Zentrum Metallische Bauweisen e. V. unter der Federführung des Instituts für Bildsame Formgebung (RWTH Aachen) veranstaltet – gemeinsam mit dem Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen (TU Darmstadt), dem Institut für Umformtechnik und Leichtbau (Universität Dortmund), dem Institut für Werkstofftechnik (Universität Kassel), dem Lehrstuhl für Pulvertechnologie von Glas und Keramik (Universität des Saarlandes) und – in diesem Jahr neu – dem Labor für Mikrozerspanung (Universität Bremen). Teilnehmen können alle Studenten der RWTH Aachen, der TU Darmstadt, der Universität Dortmund, der Universität Kassel, der Universität des Saarlandes und der Universität Bremen.

Auf die drei erstplatzierten Teams warten wertvolle Sachpreise. In diesem Jahr wird erstmals auch ein Innovationspreis unter den Teams, die nicht aufs Podium kommen konnten, verliehen.

Media Contact

Gerhild Sieber idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-saarland.de

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