Architekturpreis: Städtebauliche Herausforderung ausgezeichnet gemeistert

Da werden feierlich Sekt- und Orangensaftgläser in Bochumer Ohren klingen: Denn sowohl der erste wie auch der zweite Architekturpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft geht in diesem Jahr an Studierende der Hochschule Bochum.

Am 19. Oktober, auf der Jahrestagung des Kulturkreises in Weimar, werden die Preise, die mit 5.000 bzw. 3.000 Euro dotiert sind, auf Schloss Ettersberg feierlich verliehen.

Aufgabenstellung des Wettbewerbs waren neue Wohn- und Arbeitskonzepte für ein zukunftsfähiges Quartier auf der größten und prominentesten Brache im Herzen Dortmunds – dem Gelände der Westfalenhütte am Dortmunder Borsigplatz.

„Auf alten Pfaden“ ist der Titel der Arbeit von Henning Schwieters, Severin Niedzielski und Tim Gagel, die den ersten Preis erhält. Sie definiert die Begrenzungen des Gebiets aus ihrer historischen industriellen Nutzung heraus, multipliziert und variiert ihr Bebauungsprinzip entlang der als Achse verstandenen Stahlwerkallee. So entstünde ein klar gegliedertes und doch städtebaulich aufgelockertes Quartier mit durchmischten Wohnungsgrößen für unterschiedliche Bewohnergruppen platziert um kommunikative Innenhöfe. Entlang der Stahlwerkallee würden zudem neue Anrainermöglichkeiten für den Einzelhandel und damit die ortsnahe Versorgung des Quartiers entstehen.

Über eine Aufteilung in vier Bereiche und eine Streuung der Gebäude für die geplanten Nutzung des neuen Quartiers leiteten Sabine Kühn, Lasse Drees und Lars Herpers ihren Entwurf her. Ihr „4Sqares 4Hoesch“ schafft so einen neuen Quartiersweg westlich der Sichtachse Stahlwerkallee und schließlich vier neue Plätze. Sie werden in Weimar mit dem 2. Preis ausgezeichnet.

Der Architekturpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft wird in seiner jetzigen Form seit 2002 verliehen. Das Gremium Architektur des Kulturkreises erarbeitet und diskutiert zusammen mit seinen Fachberatern aus dem Hochschulbereich aktuelle Themen der Architektur und des Städtebaus. Für den Wettbewerb werden verschiedene Hochschulen eingeladen, sich an einem exemplarischen Projekt zu beteiligen; für 2013 war es der südliche Bereich der ehemaligen Westfalenhütte in Dortmund.

Matthias Böning, der Vorsitzende des Gremiums, lobte: „Die Preisträgerarbeiten bestechen durch eine hohe städtebauliche Qualität, die den historischen Blockstrukturen des Areals in besonderer Weise gerecht wird. Sie spiegeln hervorragend die Transformation der ehemaligen industriellen Nutzung des Areals wider.“

Die Hochschule Bochum gratuliert den Preisträgern!

Media Contact

Detlef Bremkens idw

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