Startschuss für IDeA-Forschungsprojekt in Frankfurt – Kosmos untersucht Lernstörungen im Kindesalter

„Die Erforschung von Lernstörungen ist von hoher Relevanz“, erklärte der IDeA-Leiter Professor Marcus Hasselhorn. „Etwa 15 Prozent aller Grundschulkinder in Deutschland haben massive Schwierigkeiten, die Grundfähigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen zu erwerben, obwohl ihnen Lernen im Allgemeinen leicht fällt“, so Hasselhorn.

IDeA (Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk), in dem über 50 Psychologen, Pädagogen, Neurowissenschaftler, Mathematiker und Linguisten das Lernverhalten von Kindern erforschen, ist ein Zentrum des DIPF (Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung) und der Goethe-Universität in Kooperation mit dem Sigmund-Freud-Institut Frankfurt am Main. Das Forschungszentrum wird durch das Programm LOEWE des Landes Hessen (Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökomomischer Exzellenz) gefördert.

Mit Kosmos werden über einen Zeitraum von vier Jahren Aufmerksamkeitsprozesse und Gedächtnisstrategien von Kindern mit und ohne Lernstörung untersucht und der aktuelle Lernstand regelmäßig erfasst. Zusätzlich werden auch die Motivation und Lernfreude, die Einstellung zur Schule und das Selbstbild der Kinder über ihre schulischen Fähigkeiten erfragt. Die wissenschaftliche Auswertung erfolgt anonym, während den Eltern die Ergebnisse ihres Kindes vertraulich zurückgemeldet werden.

Im Projekt sind noch Plätze frei. Es können Familien mit Kindern teilnehmen, die im Sommer 2009 in das vierte Schuljahr gekommen sind und die Lernstörungen diagnostiziert bekommen haben oder bei denen der dringende Verdacht auf eine Lernstörung besteht. Bei Interesse können Sie sich an das IDeA-Sekreteriat wenden (Sonja Reuße, Mo – Do vormittags, Tel. +49 (0)69 798-23513, Mertonstraße 17, 60325 Frankfurt).

Kosmos und IDeA im Internet:
http://www.idea-frankfurt.eu/wissen/projekte/projekt-kosmos
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Marcus Hasselhorn, IDeA, DIPF, Tel: 069 24708-237
Presse-Kontakt:
Stefanie Lotz, DIPF, Tel: 069 24708-133

Media Contact

Stefanie Lotz idw

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