Öffentliche Bildungsausgaben erstmals über 100 Mrd. Euro

Als „hervorragendes Signal für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes“ würdigte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professor Dr. Annette Schavan, die Ergebnisse des heute vorgestellten Bildungsfinanzberichts.

Wesentliches Ergebnis dieses Berichts: Die öffentlichen Bildungsausgaben werden 2010 voraussichtlich erstmals die 100 Milliarden Euro-Marke übersteigen. Der Bildungsfinanzbericht weist für Bund, Länder und Kommunen 2010 ein Haushaltsvolumen für Bildung von 102,8 Milliarden Euro aus.

Gegenüber 2009 sind das fast 4 Milliarden Euro mehr. Im Vergleich zu 2005 bedeuten die Zahlen von 2010 eine Steigerung um mehr als 18 Prozent. Damals lagen die Ausgaben bei 86,7 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 1995 erhöhten sich die Ausgaben für Bildung sogar um mehr als 35 Prozent.

„Der Bildungsfinanzbericht 2010 bestätigt, dass wir mit unseren Investitionen in Rekordhöhe für Deutschlands Zukunftsfähigkeit sorgen“, sagte Bundesbildungsministerin Annette Scha! van.

Der stark gestiegene Stellenwert der Bildung zeigt sich auch im Verhältnis zum staatlichen Gesamtetat. Wurden 1995 noch 13,9 Prozent der öffentlichen Ausgaben in Bildung investiert, sind es 2010 schon 18,1 Prozent. Schavan: „Wir haben die richtigen Prioritäten gesetzt – gerade auch in den Jahren der Krise. Diese Anstrengung wird sich für uns alle auszahlen, denn wie ein Land im globalen Wettbewerb abschneidet, hängt maßgeblich vom Bildungsstand seiner Bevölkerung ab. Die wichtigste Infrastruktur einer Wissensgesellschaft sind das Wissen und die Fähigkeiten der Menschen. Dafür arbeiten wir.“

Bund und Länder haben sich deshalb vor zwei Jahren das Ziel gesetzt, bis 2015 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Bildung und Forschung auszugeben. „Der neue Bildungsfinanzbericht zeigt, dass wir diesem Ziel ein gutes Stück näher gekommen sind“, erklärte Schavan.

„Der Bund geht auf dem Weg zur Bildungsrepublik Deutschland mit gutem Beispiel voran“ betonte die Ministerin. So stellt er in dieser Legislaturperiode 12 Mrd. Euro zusätzlich für Bildung und Forschung zur Verfügung. Schavan: „Die Programme für den Schulbereich, wie Bildungslosten oder Bildungsketten, und die vielfältigen Aktivitäten, die Hochschulen und Studierenden zugutekommen, wie der Hochschulpakt, die BAföG-Erhöhung das Deutschland-Stipendium helfen jungen Menschen bei einem guten Start ins Berufsleben. Unser Ziel ist es, dass jede und jeder die optimale Förderung erhält.“

Die seit 2008 im Auftrag der im Auftrag des BMBF und im Einvernehmen mit der KMK vom Statistischen Bundesamt jährlich erarbeitete Veröffentlichung „Bildungsfinanzbericht“ gibt einen umfassenden Überblick über die Ausgaben, die in Deutschland für die Bildung getätigt werden.

Zusammen mit ergänzendem Datenmaterial sowie umfangreichen Tabellen steht der Bericht im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de als kostenloser Download zur Verfügung. In gedruckter Form kann der Bericht über den Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/publikationenund den Buchhandel bezogen werden.

Media Contact

BMBF Newsletter

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Physiker Professor Simon Stellmer von der Universität Bonn beim Justieren eines Lasers, der für Präzisionsmessungen eingesetzt wird.

Simon Stellmers GyroRevolutionPlus erhält ERC-Zuschuss von 150 000 € für Katastrophenwarnungen

Europäischer Forschungsrat fördert Innovation aus der Physik an der Uni Bonn „Mit GyroRevolutionPlus verbessern wir die Messgenauigkeit von Ringlaserkreiseln, sogenannten Gyroskopen, mit denen wir langsame und tiefliegende Erdrotationen oder auch…

Unterschiedlich regulierte kleine RNAs aus Blut oder Haut sind mögliche Biomarker, die in Zukunft helfen könnten, Fibromyalgie schneller und besser zu diagnostizieren und damit unter anderem die Stigmatisierung abzubauen.

Objektive Diagnose von Fibromyalgie: Neue Innovationen Erklärt

Prof. Dr. Nurcan Üçeyler und Dr. Christoph Erbacher von der Neurologischen Klinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) haben ihre neuesten Forschungsergebnisse zum Fibromyalgie-Syndrom (FMS) in der Fachzeitschrift Pain veröffentlicht. Sie fanden…

Links: EHT-Bilder von M87* aus den Beobachtungskampagnen 2018 und 2017. Mitte: Beispielbilder aus einer generalrelativistischen magnetohydrodynamischen (GRMHD) Simulation zu zwei verschiedenen Zeiten. Rechts: Dieselben Simulations-Schnappschüsse, unscharf gemacht, um der Beobachtungsauflösung des EHT zu entsprechen.

Die neueste M87-Studie des EHT bestätigt die Drehrichtung des Schwarzen Lochs

Erster Schritt auf dem Weg zu einem Video vom Schwarzen Loch FRANKFURT. Sechs Jahre nach der historischen Veröffentlichung des ersten Bildes eines Schwarzen Lochs stellt die Event Horizon Telescope (EHT)…