Leibniz-Gemeinschaft richtet vier weitere Forschungsverbünde ein

Das zentrale Thema des Forschungsverbunds „Gesundes Altern“ wird angesichts der demografischen Entwicklung immer bedeutsamer. Ausgehend von der Erforschung der biologischen und gesellschaftlichen Grundlagen des Alterns führt der Verbund 22 Leibniz-Institute aus Natur-, Lebens-, Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften sowie der Bildungsforschung zusammen.

Der Forschungsverbund „Science 2.0“ untersucht mit insgesamt 15 Leibniz-Instituten, inwiefern Webtechnologien wie Wikis, Blogs und soziale Netzwerke, die zunehmend von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern genutzt werden, die klassische Forschung verändern bzw. unterstützen können.

Im Zentrum des Forschungsverbunds „Krisen einer globalisierten Welt“, zu dem bislang 19 Leibniz-Institute gehören, stehen Finanzmarkt- und Verschuldungskrisen, Welternährungs-krisen, Krisen politischer Ordnungssysteme und Umweltkrisen. Im Verbund soll Wissen generiert werden, um Krisen in ihrer Komplexität verstehen und Optionen für eine künftige gesellschaftliche Verarbeitung von Krisen erarbeiten zu können.

Medizinischer Fortschritt, die Sicherung landwirtschaftlicher Produktion und eine moderne gesunde Ernährung und Körperpflege sind ohne die Entwicklung von Wirkstoffen nicht vorstellbar. Der Verbund „Interdisziplinäre Wirkstoffforschung und –Biotechnologie“ bündelt mit 21 beteiligten Leibniz-Instituten die innerhalb der Gemeinschaft breit angelegte Forschung an und zu Molekülen mit biologischer Wirkung.

Hintergrund
Leibniz‐Forschungsverbünde sind angelegt als fächergruppenübergreifende und für weitere Kooperationspartner offene, zeitlich befristete Zusammenschlüsse von Instituten. Sie greifen wissenschaftlich und gesellschaftlich hochaktuelle Aufgabenkomplexe auf und bearbeiten sie mit einem interdisziplinären Ansatz, der Natur‐, Lebens‐ und Ingenieurwissenschaften mit Geistes‐ und Sozialwissenschaften verbindet. Die Forschungsverbünde sind damit das Instrument der Leibniz‐Gemeinschaft, ihre Forschung strategisch auszurichten und die Kompetenzen von Leibniz‐Einrichtungen und weiteren Partnern zu bündeln. Die Verbünde erhalten jeweils 80.000 Euro als Anschubfinanzierung aus den Mitteln des Impulsfonds des Präsidiums, sind aber im Kern Gemeinschaftsunternehmungen der beteiligten Institute, die sich dabei finanziell und personell besonders engagieren.

Mehr Informationen zu den Leibniz-Forschungsverbünden finden Sie unter
http://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/leibniz-forschungsverbuende

Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft

Christian Walther
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil:0173/513 56 69
walther@leibniz-gemeinschaft.de

Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de

Die Leibniz-Gemeinschaft

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen strategisch und themenorientiert. Dabei bedienen sie sich verschiedener Forschungstypen wie Grundlagenforschung, anwendungsorientierter Forschung, wissenschaftlicher Infrastrukturen und forschungsbasierter Dienstleistungen. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie pflegt intensive Kooperationen mit den Hochschulen, u.a. über gemeinsame Wissenschaftscampi, und mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Ihre Einrichtungen unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und externalisierten Begutachtungsverfahren. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Daher fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 16.800 Personen, davon sind ca. 7.800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, einschließlich der 3.300 Nachwuchswissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,4 Mrd. Euro, die Drittmittel betragen etwa 330 Mio. Euro pro Jahr.

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