FuE-Förderprogramm stärkt Forschung und Entwicklung an Hessens Hochschulen für Angewandte Wissenschaften

Am 15. Juni 2009 hat eine unabhängige und interdisziplinäre Jury die elf Projekte (zehn Einzelprojekte und ein Verbundprojekt) in einem Wettbewerbsverfahren begutachtet und ausgewählt. Die bewilligten Vorhaben haben eine Laufzeit von zwölf Monaten. Einzelprojekte werden mit maximal 35.000 Euro und Verbundprojekte von zwei oder mehr Hochschulen mit maximal 70.000 Euro gefördert.

Mit drei bewilligten Einzelprojekten und dem bewilligten Verbundprojekt (zusammen mit der Hochschule Darmstadt) war die Fachhochschule Gießen-Friedberg die erfolgreichste Hochschule. Ebenfalls erfolgreich war die Fachhochschule Frankfurt am Main. Hier wurden drei Einzelprojekte bewilligt. Es folgen die Hochschule Darmstadt mit zwei Bewilligungen (eine davon das Verbundprojekt mit der Fachhochschule Gießen-Friedberg) und die Fachhochschule Wiesbaden mit ebenfalls zwei Bewilligungen. An der Hochschule Fulda wurde ein Einzelprojekt bewilligt (siehe unten).

Prof. Dr. Maria Overbeck-Larisch, Vorsitzende der Konferenz der Hessischen Fachhochschulpräsidien (KHF), die auch die Jury leitete, erklärte nach der Sitzung: „Mit dem FuE-Förderprogramm leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der praxisorientierten Forschung an den hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Damit unterstützen wir gleichzeitig auch den Technologietransfer und die Aktualisierung unserer Lehre.“

Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann lobte das hohe Niveau der eingereichten Anträge und das fachlich ausgewogene Ergebnis der zur Förderung ausgewählten Projekte. Besonders erfreut zeigte sich die Ministerin über die Tatsache, dass allein drei der elf zur Förderung ausgewählten Projekte dem Bereich der Sozialwissenschaften zuzurechnen sind. Ein viertes Projekt hat neben dem medizintechnischen auch einen sozialwissenschaftlichen Bezug: „Mit diesen Anschubunterstützungen leisten wir somit auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der sozialwissenschaftlichen Forschung an den hessischen Fachhochschulen.“

Wichtige Bewertungskriterien für die Auswahl der Forschungs- und Entwicklungsprojekte waren unter anderem die Chancen für eine spätere Einwerbung von Drittmitteln, der Innovationsgrad, die Transferrelevanz, Maßnahmen der Nachwuchsförderung und die Nachhaltigkeit in Bezug auf zukünftige FuE-Aktivitäten. Berücksichtigt wurde auch die ökonomische, soziale und ökologische Bedeutung der Vorhaben.

Das FuE-Förderprogramm ist Teil der Forschungskampagne „Forschung für die Praxis“ und wird noch mindestens bis 2010 mit jährlich 500.000 Euro aus Mitteln des Ministeriums unterstützt. Mit „Forschung für die Praxis“ stärken das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie die KHF die fünf staatlichen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Hessen in ihrer Rolle als Spezialisten für Forschung, Entwicklung und Transfer. Unter dem Dach von „Forschung für die Praxis“ werben die fünf Hochschulen in Darmstadt, Frankfurt am Main, Fulda, Gießen-Friedberg und Wiesbaden für ihr Leistungsangebot in Forschung, Entwicklung und Transfer.

Die bewilligten Projekte im Einzelnen (in alphabetischer Reihenfolge der Antragstellerinnen und Antragsteller):

Prof. Dr. Leander Bathon (Fachhochschule Wiesbaden): Innovative Hybridfassade als intelligente Gebäudehülle, Einzelprojekt, Fördersumme: 35.000 Euro.

Prof. Dr. Beate Blättner (Hochschule Fulda): Entschädigung von Opfern interpersoneller Gewalt im Raum Fulda, Einzelprojekt, Fördersumme: 34.810 Euro.

Prof. Dr.-Ing. Peter Czermak (Fachhochschule Gießen-Friedberg): Implementierung eines Online-Messsystems zur Optimierung der Produktion von Baculoviren, Einzelprojekt, Fördersumme: 35.000 Euro.

Prof. Dr. Markus Haid (Hochschule Darmstadt): ADL – Activity in Daily Living, Einzelprojekt, Fördersumme: 34.900 Euro.

Prof. Dr. Martina Klärle (Fachhochschule Frankfurt am Main): ELEPE – Entwicklung eines Leitfadens zur Erarbeitung von kommunalen Potentialstudien Erneuerbarer Energien, Einzelprojekt, Fördersumme: 34.250 Euro.

Prof. Dr. Michaela Röber/Prof. Dr. Margret Müller/Prof. Dr. Claus Reis (alle Fachhochschule Frankfurt am Main): Koordination, Vernetzung und Fallmanagement in der Altenhilfe und in der Pflege – Ein praxisbegleitendes Projekt zum Auf- und Ausbau von Pflegestützpunkten in Hessen, Einzelprojekt, Fördersumme: 35.000 Euro.

Prof. Dr. Thomas Schröder (Hochschule Darmstadt)/Prof. Dr. Klaus Behler (Fachhochschule Gießen-Friedberg): Untersuchung des dynamischen Verhaltens von Hochleistungskunststoffen für den Einsatz in der Medizintechnik, Verbundprojekt, Fördersumme: 70.000 Euro.

Prof. Dr. Ulrich Schwanecke/Prof. Dr. Peter Barth (beide Fachhochschule Wiesbaden): Stereo-Fotografie mit einer Smartphone-Kamera, Einzelprojekt, Fördersumme: 35.000 Euro.

Prof. Dr. Heino Stöver/Prof. Dr. Irmgard Vogt (beide Fachhochschule Frankfurt am Main): Lebensweisen und Gesundheitsförderung von älteren Drogenabhängigen in Frankfurt am Main, Einzelprojekt, Fördersumme: 34.900 Euro.

Prof. Dr.-Ing. Ulf Theilen (Fachhochschule Gießen-Friedberg): Energie aus Abwasser, Ermittlung der Potentiale und Erarbeitung der Rahmenbedingungen der Nutzung von Wärme aus Abwasser in Hessen, Einzelprojekt, Fördersumme: 34.998 Euro.

Prof. Dr. Ute Windisch/Prof. Dr. Stephanie Gokorsch (beide Fachhochschule Gießen-Friedberg): Entwicklung eines Verfahrens zur Kultivierung und Standardisierung poikilohydrischer Bioindikatoren für die Umweltüberwachung von Schwermetalleinträgen, Einzelprojekt, Fördersumme: 35.000 Euro.

Ansprechpartner:
Projektbüro „Forschung für die Praxis“
Peter Sulzbach & Tobias Semmet
Abt. Forschung Weiterbildung Transfer (FWbT)
Fachhochschule Frankfurt am Main –
University of Applied Sciences
Nibelungenplatz 1
60318 Frankfurt am Main
Tel.: +49(0)69/1533-2160 oder -3193
Fax: +49(0)69/1533-2165
E-Mail 1: sulzbach@fwbt.fh-frankfurt.de
E-Mail 2: semmet@fwbt.fh-frankfurt.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer