Forschung in die Öffentlichkeit tragen

Mit dem neuen Förderungsinstrument «Agora» möchte der Schweizerische Nationalfonds (SNF) den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft intensivieren. Der SNF weist den Forschenden eine Schlüsselrolle zu und finanziert ihre Projekte für die Wissenschaftskommunikation mit der Öffentlichkeit. «Agora» steht Forschenden aus allen Disziplinen offen. Die erste Ausschreibung erfolgt Mitte Mai 2011.

Dass sich Wissenschaft und Gesellschaft verstärkt austauschen sollen, ist eines der strategischen Ziele des Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Dabei geht es nicht nur um die Verbreitung neuer Forschungsresultate, sondern auch darum, dem Publikum Einblicke in die wissenschaftliche Arbeitsweise zu gewähren und die gesellschaftliche Bedeutung der Forschung zu diskutieren.

Spitzenforschung zu betreiben, heisst, sie auch vermitteln zu können. Deswegen erwartet der SNF von den Forschenden, die er unterstützt, dass sie am Dialog mit der Gesellschaft teilhaben, ja sogar eine Schlüsselrolle in diesem Dialog einnehmen. Dafür steht ihnen jetzt ein neues Instrument zur Verfügung: Mit «Agora» fördert der SNF Projekte für die Wissenschaftskommunikation mit der Öffentlichkeit. Für die Ausschreibung 2011 liegt ein Budget von einer Million Franken bereit.

Drei Standbeine
Für einen anhaltenden Dialog ist eine langfristig angelegte, konzertierte Politik gefordert. Die Finanzierung von Kommunikationsprojekten von in der Schweiz tätigen Forschenden ist dabei nur eines von drei Standbeinen. Des weiteren möchte der SNF die von Forschenden betriebene Öffentlichkeitsarbeit als wichtigen Bestandteil ihres Lebenslaufs besser anerkennen. Schliesslich lädt er die Forschenden zu Kommunikationsschulungen ein und unterstützt sie, ihre Kommunikationsfähigkeiten weiter auszubauen.
Grosser kreativer Freiraum
Bei «Agora» können Forschende ihre Projekte gemeinsam mit den universitären Stellen für Öffentlichkeitsarbeit, Museen, Journalisten oder Künstler planen und durchführen. «Agora» sieht einen grossen kreativen Freiraum vor und setzt bezüglich Inhalt und Form der Projekte keine Grenzen. Allerdings müssen die Vorhaben eine Anbindung an qualitativ hochstehende Forschung aufweisen und ausserdem Anstoss geben zu einem echten Dialog mit der Öffentlichkeit, an dem sich die oder der Forschende aktiv beteiligt. Ausgenommen sind Projekte, die Marketingaktionen oder institutionelle Kommunikations- und Medienarbeit zum Gegenstand haben. Nach Möglichkeit sollte sich das Projekt in einen regionalen, nationalen oder internationalen Rahmen einfügen, wiederverwertbar und von dauerhaftem Interesse sein.
Kontakt
Dr. Juliette Pont
Schweizerischer Nationalfonds
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CH-3001 Bern
Tel.: +41 31 308 21 46
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