Deutsch-jordanische Fachhochschule in Amman geplant

Bundesbildungsministerin Bulmahn: „Meilenstein im Dialog der Kulturen“

Am 1. Oktober kommenden Jahres nimmt die erste deutsch-jordanische Fachhochschule in Amman ihren Vorlesungsbetrieb auf. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn gab am Donnerstag die Unterstützung der German-Jordanian University of Applied Sciences (GJU) von Seiten der Bundesregierung mit über 900 000 Euro bekannt. „Die Zusammenarbeit bei der Ausbildung des akademischen Nachwuchses ist ein weiterer Meilenstein im Dialog der Kulturen“, sagte Bulmahn in Berlin. Es sei ein wichtiger Beitrag für dauerhaften Frieden in dieser Region.

Jordanien werde die GJU nach dem Vorbild deutscher Fachhochschulen aufbauen, sagte Bulmahn. Damit werde das Erfolgsmodell „FH“ nach Jordanien exportiert. „Unsere Fachhochschulen haben weltweit einen guten Ruf. Sie verbinden in vorbildlicher Weise akademische Ausbildung mit technischem Know-how“, sagte die Ministerin. Wie auch in deutschen Fachhochschulen sei eine enge Kooperation zu Unternehmen geplant, sowohl zur jordanischen wie auch zur deutschen Wirtschaft. Teil der Ausbildung sei auch ein Studienaufenthalt oder Industriepraktikum in Deutschland.

Am Aufbau der GJU, insbesondere der Gestaltung der Studiengänge beteiligen sich verschiedene deutsche Fachhochschulen, die von der Hochschule Magdeburg-Stendal aus koordiniert werden. Nach der vom BMBF mitfinanzierten Aufbauphase von vier Jahren wird die GJU von jordanischer Seite aus allein finanziert.

Bulmahn wies darauf hin, dass die GJU nach der German University, die im vergangenen Herbst in Kairo eröffnet wurde, das zweite große Hochschulvorhaben in dieser Region sei. „Beide Projekte ergänzen sich fachlich. Wir erwarten von ihnen eine Ausstrahlung weit über die Landesgrenzen hinaus.“ Nicht nur Jordanier, sondern auch junge Menschen aus dem Irak, Syrien und Westjordanland sollen an der GJU studieren. Mit zunächst 320 Studierenden starten die ersten Vorlesungen 2005 in den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften und Informatik sowie Wirtschaft, Logistik und Tourismus. Weitere Fachbereiche wie Elektrotechnik, Wasserwirtschaft, Pharmatechnik sowie Stadt- und Regionalplanung sind bis 2006 geplant. Dann sollen pro Semester etwa 1000 Studentinnen und Studenten ihr Studium beginnen.

Die GJU ist eines der wichtigsten Vorhaben im Rahmen des vom BMBF finanzierten Förderprogramms „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“, das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) durchgeführt wird.

Anfragen richten Sie bitten an den:

Deutschen Akademischen Austauschdienst
Dr. Christian Thimme
53175 Bonn, Kennedyallee 50
Tel.: 0228/882-643
E-Mail: thimme@daad.de

oder an die

Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)
Prof. Mönch
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