Neue Heliumanlage an der Universität Linz geht in Betrieb


Neue Heliumanlage an der Universität Linz geht in Betrieb
Mehr als 20.000 Liter verflüssigtes Helium pro Jahr für Grundlagenforschung

Die neue Heliumanlage der Johannes Kepler Universität Linz wird jetzt in Betrieb genommen. Die Anlage, die rund 6-Millionen-Schilling gekostet hat, dient zur Verflüssigung von Heliumgas und wird vor allem für die Forschungsarbeit in Physik und Chemie gebraucht. Sie wurde von der Schweizer Firma Linde geliefert und ist eine der ganz wenigen Heliumanlagen, die an Universitäten in Österreich in Betrieb sind.
Die Anschaffung der neuen Heliumanlage war notwendig geworden, weil die alte Anlage, die Ende der 70-er Jahre installiert worden war, schon starke Verschleißerscheinungen zeigte und mit Anfang Juni endgültig außer Betrieb gesetzt wurde.
Das Heliumgas wird in der Anlage durch Entspannen mit Hilfe von kleinen Turbinen zu Flüssigkeit umgewandelt. Diese wird als Kältemittel für Grundlagenforschung und andere wissenschaftliche Arbeit in der Physik und Chemie gebraucht, wie in der Festkörperphysik (Magnetfelder), in der Materialforschung (Supraleiter) und in der Chemie (Reaktionskinetik, Tieftemperaturrektifikation).
4 Physikinstitute und 4 Chemieinstitute der Johannes Kepler Universität werden durch die neue Heliumanlage mit über 20.000 Liter flüssigem Helium pro Jahr für ihre Forschungstätigkeiten versorgt.
Die Ausbeute der Anlage beträgt 23 Liter pro Stunde, die Anlage funktioniert vollautomatisch und wird über Computer gesteuert.
Da das flüssige Helium bei der Verwendung wieder erwärmt wird und dadurch wieder in gasförmigen Zustand übergeht, wird es zur Kosteneinsparung nach der Verwendung wieder komprimiert, in Flaschen gesammelt und dann wieder verflüssigt.
Die neue Heliumanlage ist im Erdgeschoss des TNF-Turmes situiert, die Kompressoren, Gas-Vorrats- und -Auffangstellen befinden sich im Keller darunter.
Die Kosten für die neue Anlage wurden auf Betreiben von Rektor Franz Strehl vom Ministerium genehmigt und werden von der Universität Linz getragen.

Ansprechpartner:
Vizerektor o.Univ.Prof. DI Dr. Hans Irschik, Tel.: 2468-560
DI Marek Ratajski, Tel.: 2468-684

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

Media Contact

Mag. Isabella Staska

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues Wirkprinzip gegen Tuberkulose

Gemeinsam ist es Forschenden der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) gelungen, eine Gruppe von Molekülen zu identifizieren und zu synthetisieren, die auf neue Art und Weise gegen…

Gefahr durch Weltraumschrott

Neue Ausgabe von „Physikkonkret“ beleuchtet Herausforderungen und Lösungen für eine nachhaltige Nutzung des Weltraums. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) veröffentlicht eine neue Ausgabe ihrer Publikationsreihe „Physikkonkret“ mit dem Titel „Weltraumschrott:…

Wasserstoff: Versuchsanlage macht Elektrolyseur und Wärmepumpe gemeinsam effizient

Die nachhaltige Energiewirtschaft wartet auf den grünen Wasserstoff. Neben Importen braucht es auch effiziente, also kostengünstige heimische Elektrolyseure, die aus grünem Strom Wasserstoff erzeugen und die Nebenprodukte Sauerstoff und Wärme…

Partner & Förderer