Nicht allein kürzer: anders! Noch Plätze für das 1. deutsche Bachelor of Laws (LL.B.)-Studium frei


Fast im Handumdrehen hat vor kurzem das Schweriner Bildungsministerium den ersten deutschen Bachelor-Studiengang für Juristen genehmigt. Rasch entschlossen haben daraufhin inzwischen fast dreißig Studenten zugegriffen und sich auf den neuen Weg, Jurist(in) zu werden, begeben.

Weil es sich um ein (vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft gefördertes) Modell handelt, sind die Plätze auf zunächst 60 beschränkt. Nach einer ersten Einschreibzeit ist jetzt ein Losverfahren für die restlichen Plätze eröffnet, das bis zum 15. Oktober 2000 läuft.

Wichtig ist uns, dass die Greifswalder Bachelor-Jurastudenten nicht nur kürzer studieren – sie werden in der Regel nach schon sechs Semestern den Grad eines international üblichen LL. B. erworben haben, sondern dass ihr Studium auch ganz anders verläuft als in der »normalen« Juristenausbildung.

Die Universität Greifswald trägt damit der nicht erst seit heute bekannten Tatsache Rechnung, daß durch die grundständige deutsche Juraausbildung (gemäß Richtergesetz) zwar die Befähigung zum Richteramt erworben wird, aber nur sehr wenige Absolventen des Ersten und Zweiten Juristischen Staatsexamens Richter, Staatsanwalt oder Notar werden (können).

Was neben den Gesetzeskenntnissen benötigt wird, sind »Kernkompetenzen«. Sie zu vermitteln, ist die Universität Greifswald bereits im vielbesungenen B.A.-Modell ihrer Philosophischen geübt – als da sind Rhetorik, Textanalyse, Ökonomie, English, Praxis.

Wie das bereits gut eingeführte BA-Studium der Philosophischen Fakultät ist auch das für den Bachelor of Laws in Module, also Bausteine unterteilt, die einzeln geprüft und mit international vergleichbaren ECTS-Punkten versehen sind. In jedem Fach gibt es Grund-, Aufbau- und Vertiefungskurse. Nach dem LL.B.-Studium kann sich ein Master-Studium anschließen zum LL. M. Dieses Studium planen die Spezialisten von der Greifswalder Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät zur Zeit. Bis der/die Erste damit beginnt, werden aber drei Jahre vergehen.

Nicht »nur« drei Jahre (andere Juristen brauchen vier bis sechs). Wer den Greifswalder Grad eines LL. B. erworben hat, soll wettbewerbsfähig ausgebildet sein. Dass das die gewöhnlichen Juristen seien, bezweifeln manche Menschen. Trainée-Zusatzausbildungen oder »training on the job« brauchen wohl beide Gruppen. Die Greifswalder LL.B.-Absolventen sollten sich dabei im europäischen Konzert besser messen lassen.

Dies und noch viel mehr weiß zu sagen: Susanne Guse, die Projektmanagerin, Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, Domstr. 20, 17487 Greifswald, Tel. 03834-86-2171, E-Mail: suse@uni-greifswald.de,
Internet: http://www.uni-greifswald.de/dek1/index.html

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

Media Contact

 Dr. Edmund von Pechmann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer