Hochschule des Jahres ist die Universität Ulm

Auszeichnung des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes

Der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) hat die Universität Ulm zur Hochschule des Jahres 2002 gewählt. Anläßlich der 97. adh-Vollversammlung am 26.11.2002 an der Universität Saarbrücken wurde die Auszeichnung vom Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Klaus Landfried, dem Ulmer Rektor, Prof. Dr. Hans Wolff, übergeben. Gewürdigt werden damit die langjährigen und nunmehr auch erfolgreichen Bemühungen der Universität Ulm um die Realisierung campusnaher Sportstätten in Gestalt der Sporthalle Nord, die ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Universität und Stadt darstellt.

An der Sporthalle, die im Juli 2003 fertiggestellt sein und zum Winter-Semester 2003/2004 dem Hochschulsport und den Ulmer Nordvereinen Mähringen, Lehr und Jungingen zur Verfügung stehen soll, hat die Universität gemäß ihrer finanziellen Beteiligung ein Belegungsrecht von 37 %. Die sportliche Heimstatt wird die Attraktivität der Universität Ulm erhöhen. Schon bislang nehmen rund 2.500 Studierende und zahlreiche Mitarbeiter das vielseitige Programm des Hochschulsports wahr, obwohl die hierfür angemieteten Sportstätten über ganz Ulm und Neu-Ulm verstreut und vielfach nur mit höherem Aufwand erreichbar sind.

Ab Mitte der 70er Jahre erreichte die Sportförderung an den baden-württembergischen Landesuniversitäten einen Höhepunkt. In dieser Zeit erhielt Ulm die Planstelle eines Leiters für den Hochschulsport. Die Universität sah sich in ihrem Bestreben bestärkt, in Ergänzung der universitären Infrastruktur ein Hochschulsport-Zentrum mit einem hauptamtlichen Sportmanagement einzurichten. Mit der Einstellung des Einrichtungsleiters im September 1979 ging die Forcierung der Nutzungsanforderung für campusnahe Sportstätten einher. Das Hochschulsport-Zentrum sollte folgende Anlagen umfassen: 1 Sporthalle 45x28m, dreifach teilbar; 1 Leichtathletik-Anlage Typ B mit Rasenspielfeld; 1 Trainings-Rasenspielfeld 105x105m; 2 Allwetter-Kleinspielfelder 44x28m; 1 Finnenbahn 800m; 4 Tennisplätze; 1 Bootshaus für Zwecke des Wassersports im Bereich der nahen Donau.

Bereits im Januar 1980 stimmte die zuständige Oberfinanzdirektion der Nutzungsanforderung zu und forderte die Universität zum Bauantrag auf. Mit der ernüchternden Feststellung der Bund-/Länder-Kommission, daß für die Belange des freiwilligen Hochschulsports (ohne Sportlehrerausbildung) von seiten des Bundes keine Zuschüsse gewährt werden, erhielt die optimistische Aufbruchstimmung in Sachen Sportstättenbau jedoch einen empfindlichen Dämpfer. Zudem lehnte das Land – ohne Förderbeitrag des Bundes – eine finanzielle Unterstützung ebenfalls ab. Mit den verbleibenden Möglichkeiten wurde ein Auf- und Ausbau der Angebote des Hoschulsports in kleinen Schritten verfolgt. 1980 konnte ein Allwetter-Kleinspielfeld mit Beleuchtung auf dem Campus errichtet werden. Insbesondere wurde die Anmietung von Hallen- und Sportflächen bei der Stadt Ulm, der Bundeswehr und in Neu-Ulm – bei wachsendem Bedarf – vorangetrieben. Nachdem die Amerikaner zwei große Kasernen in Neu-Ulm aufgegeben hatten, mietete die Universität beim Bundesvermögensamt die Sporthalle der ehemaligen Nelson-Kaserne an.

1995 griff die Stadt Ulm in ihrem Sportstätten-Entwicklungsplan 1995-2010 den Vorschlag der Universität auf, gemeinschaftlich eine Großsporthalle mit ca. 4000 Zuschauerplätzen für die in der Bundesliga spielenden Basketballer des SSV Ulm sowie für den Hochschulsport der Universität und die Sportvereine des Ulmer Nordens Mähringen, Lehr und Jungingen zu errichten. Doch rückte der SSV Ulm 1998 unerwartet von seiner Beteiligung ab. Universität und Stadt verständigten sich daraufhin, eine reduzierte Version der Sporthalle zu bauen. Nach einer Ausschreibung erhielt das Architekturbüro Auer +Weber (Stuttgart/München) den Planungsauftrag für eine dreifach teilbare Halle 45x27m incl. Auszugstribüne für 500 Zuschauer sowie eine gesondert nutzbare Halle 27x15m. Die Anlage repräsentiert einen finanziellen Gesamtumfang von 13,1 Mio. DM (6,7 Mio. Euro).

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Peter Pietschmann idw

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