Neue Wege im Bildungswesen:Professoren als Franchisenehmer für Studienangebote für angehende Wirtschaftsprüfer und Steuerberater

Das Besondere daran: er wird im Franchiseverfahren durchgeführt. Dazu schloss die Hochschule jetzt einen Kooperationsvertrag mit dem in Gründung befindlichen Institut für Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht GmbH (www.IWIST.de).

Unterzeichnet wurde er von Rektor Prof. Dr. Hermann Ostendorf und den Professoren Dr. Helmut Pasch und Dr. Bernd von Eitzen, die Lehrende des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften und nun auch Direktoren des neuen Instituts sind. Mit dem Kooperationsprojekt nimmt die Hochschule aktiv die Chancen auf dem Markt der Weiterbildungsangebote wahr, die das neue Hochschulgesetz bietet.

Dem steigenden Bedarf nach Weiterbildung in den wirtschaftsprüfenden und steuerberatenden Berufen kann die Hochschule Niederrhein aus eigener Kraft kein entsprechendes Angebot entgegensetzen, betont Rektor Ostendorf. Zwar verfügt sie über einen sehr erfolgreichen Bachelorstudiengang für Taxation and Auditing, doch hat sie nicht die zusätzlich notwendige spezifische Personalkapazität für die Weiterbildung von Praktikern. Die liefert nun das neue Institut, das seine Dienstleistungen durch Studiengebühren von ca. 8.000 Euro pro Jahr und Forschungs- und Entwicklungsprojekte finanziert. Die Hochschule übernimmt die Akkreditierung und die Evaluierung und verleiht nach erfolgreichem Abschluss den staatlichen Titel „Master of Arts“. Für die Profilbildung der Hochschule sei der neue Studiengang ein tragendes Element, unterstreicht der Rektor. Die Kosten, die der Hochschule Niederrhein entstehen, insbesondere durch die Nutzung von Personal und Räumen, werden durch das Institut im vollen Umfang getragen.

Was den Erfolg ihrer Unternehmensgründung betrifft, zeigen sich die beiden Direktoren sehr zuversichtlich: Ein entsprechendes Studienangebot gebe es in Deutschland bisher erst dreimal, etwa in Mannheim und in Münster/Osnabrück. Mit den Studiengebühren liege man deutlich weit unter den Sätzen anderer privater Masterstudiengangsanbieter und habe mit der Region Düsseldorf und dem Ruhrgebiet die Zielgruppe quasi vor der Haustür. Etwa 1.300 Berufsexamen werden vor den Wirtschaftsprüferkammern jährlich abgelegt, wobei die Durchfallquote erfahrungsgemäß sehr hoch ist. Im Rahmen von Personalentwicklungskonzepten werden vielfach entsprechende Weiterbildungsangebote von den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, und nicht von den Studiengangsteilnehmern, getragen.

Als zusätzlichen Anreiz werten Pasch und von Eitzen, dass zwei Prüfungen des Wirtschaftsprüferexamens (Jura und BWL) bereits im Rahmen der Masterstudiengangs abgenommen werden und damit die Erfolgsaussichten der Kandidaten, das im Anschluss an den Master abzulegende Wirtschaftsprüfungsexamen zu bestehen, deutlich steigen. Ganz wichtig für die Zukunft werde die Erfolgsquote der Absolventen sein – beim eigentlichen Masterstudiengang, mehr noch aber beim anschließenden Wirtschaftsprüferexamen. Aber auch hier zeigen sich die Wirtschaftsprofessoren sehr zuversichtlich.

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Rudolf Haupt idw

Weitere Informationen:

http://www.hs-niederrhein.de/

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