UKM-Ärztin erhält renommierten Preis für Ihre Arbeit über besonders aggressiven Brustkrebs

Für Ihre Arbeiten zum tripelnegativen Mammakarzinom ist Dr. Cornelia Liedtke von der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Münster (UKM) ausgezeichnet worden. Sie erhielt in den USA beim US-amerikanischen Brustkrebskongress in San Antonio, Texas, den „Susan G. Komen for the Cure-AACR Scholar-in-Training Award“.

Zusammen mit Kollegen des MD Anderson Cancer Centers in Houston untersuchte Dr. Liedtke den tripelnegativen Brustkrebs, der durch eine aggressive Tumorbiologie und eine weitgehend ungünstigere Prognose charakterisiert ist. Die einzige systemische Standardtherapie in Ergänzung zur Operation ist derzeit nur die Chemotherapie, andere Ansätze, die zur Standardtherapie anderer Brustkrebsformen gehören wie beispielsweise die antihormonelle Therapie, zeigen bei diesem speziellen Brustkrebstyp bislang keine Wirkung. Nicht zuletzt deswegen nimmt die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze für diesen Brustkrebstyp einen hohen Stellenwert in der Brustkrebsforschung ein.

Dr. Cornelia Liedtke und ihre Kollegen verglichen in ihrer Studie Gene, die Zielstrukturen für onkologische wie nicht-onkologische Pharmazeutika darstellen, im Hinblick auf die Verteilung gegenüber anderer Brustkrebstypen. Die Daten zeigen, dass beim tripelnegativen Mammakarzinom mehrere pharmakologische Zielstrukturen überexprimiert sind.

Sie stellten fest, dass Chlomipramin, welches beim Menschen zur Behandlung von Depressionen verwendet werden kann, zu einer dosisabhängigen Wachstumshemmung bei der tripelrezeptornegativen Brustzelllinie HBL-100 führt. So vermuten die Wissenschaftler, dass einige der korrespondierenden Pharmazeutika das Verhalten von tripelnegativen Mammakarzinomzellen beeinflussen und somit potentiell therapeutisch nutzbar sein können.

Media Contact

Stefan Dreising Universitätsklinikum Münster (UK

Weitere Informationen:

http://www.klinikum.uni-muenster.de

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