Höhenflüge an den Märkten

Der unerwartet kräftige Druck auf den Euro aufgrund schwächerer Wirtschaftsdaten und der Ablehnung der EU-Verfassung durch die Volksreferenden in Frankreich und Niederlande hat vor allem an den europäischen Aktienmärkten zu einem Höhenflug der Kurse geführt. So kletterte der DAX erstmals seit drei Jahren wieder über 4.500 Punkte. Auch wegen der rekordtiefen Anleiherenditen fließen nun vermehrt Anlagegelder in Aktientitel, zumal diese – wie die Bilanz für das 1. Quartal gezeigt hat – durch überwiegend erfreuliche Ergebnisse der Unternehmen fundamental gut abgesichert sind. Hinzu kommt das verbesserte charttechnische Bild vieler Werte. Von der Aussicht auf eine währungsbedingte Belebung des Exportgeschäfts profitierten insbesondere Automobilaktien. Banktitel erhielten einen Schub von der Bestätigung der Gespräche über einen Zusammenschluss von HVB und dem italienischen Unicredito.

Nach den kräftigen Kurssteigerungen der letzten Tage, die sich seit dem Zwischentief von Ende April auf mehr als 8% summieren, dürfte der Markt nun zwar reif sein für eine Konsolidierung. Doch sprechen die günstigen Bewertungsziffern grundsätzlich für ein Investment am Aktienmarkt. Die Experten der Commerzbank empfehlen zurzeit die Aktie von SAP zum Kauf.

Die Hausse am Rentenmarkt hat sich auch in dieser Woche fortgesetzt und zu immer neuen Tiefs bei den Renditen geführt. Für 10jährige Bundesanleihen liegen diese inzwischen unter 3,25% und damit unter einem noch vor kurzem für unvorstellbar gehaltenen Niveau. Doch die jüngsten Wirtschaftsdaten aus Amerika wie aus Europa zeigen, dass bei geringer konjunktureller Dynamik für die Preisentwicklung keine Gefahr droht. Tatsächlich deuten die meisten aktuellen Konjunkturdaten auf eine allenfalls mäßige Aufwärtsbewegung hin. So ist etwa der US-Einkaufsmanagerindex im Mai weiter gesunken und liegt nur noch knapp über der als kritisch betrachteten Marke von 50. Einen parallelen Verlauf zeigt der entsprechende Index für das Verarbeitende Gewerbe im Euroraum. Für die Rentenmärkte sind dies gute Nachrichten, denn sie deuten auf eine vergleichsweise heile Welt von leichtem Wachstum ohne Inflationsdruck hin. Entsprechend verlieren an den Märkten die Sorgen vor weiteren Zinserhöhungen in den USA immer mehr an Schrecken. Für den Euroraum wird die erste Zinsanhebung gar frühestens für das Ende dieses Jahres erwartet. Die Commerzbank favorisiert weiterhin Papiere aus dem mittleren Laufzeitensegment.

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