Neue Werkstoffe in NRW – Innovation durch Kooperation

Nordrhein-Westfalen verfügt über enormes Innovationspotenzial im Bereich der Werkstoffe. Von traditionellen Werkstoffen wie Stahl über Kunststoff oder Keramik bis zu technischen Textilien oder Nanomaterialien – NRW verfügt in allen Bereichen über hohe Kompetenz sowohl auf der Forschungsseite als auch in der Wirtschaft. Am 21. April zogen mehr als dreißig Vertreter aus Forschung, Industrie, Wirtschaftsförderung und Wirtschaftsministerium in einem Promotorenworkshop eine Zwischenbilanz. Gemeinsam wollen sie den Werkstoffstandort NRW stärken und Wachstum und Beschäftigung anregen.

In den letzten Jahren haben sich in mehreren Regionen NRWs zu verschiedenen Werkstoffthemen Clusterinitiativen und Netzwerke herausgebildet. Die Netzwerklandschaft in NRW ist heterogen – sie reicht von etablierten Kompetenznetzwerken mit internationaler Reputation wie z. B. dem Kompetenznetzwerk Kunststoff/Oberflächentechnik Lüdenscheid, dem Kunststoffinnovationszentrum Aachen und dem Forum für Metallverarbeitung im Bergischen Städtedreieck bis zu Netzwerken im Aufbau wie der „Stahlregion Duisburg“. Am Promotorenworkshop im Wirtschaftsministerium nahmen elf Clusterinitiativen/Netzwerke teil.

Ein Großteil der Unternehmen hat einen großen Fachkräftebedarf. Ausbildungsplätze und Stellen können teilweise nicht besetzt werden. Somit besteht ein gemeinsames Interesse der Unternehmen, an Schulen für technische Berufe zu werben und die Attraktivität der Werkstoffunternehmen und Regionen zu steigern bzw. zu verdeutlichen.

Um NRW als Werkstoffstandort sichtbar zu machen, sind eine themenübergreifende Zusammenarbeit der Clusterinitiativen/ Netzwerke und eine Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft erforderlich. Zu einzelnen Themen sollen Arbeitsgruppen gebildet werden. Eine erste gemeinsame Aktivität ist der Werkstofftag unter dem Motto „Werkstofftrends in NRW – Innovation durch Kooperation“ im November 2005 im neu eröffneten Veranstaltungszentrum Expo XXI Köln.

Die verschiedenen Initiativen in NRW können sich gegenseitig stärken. So nahmen am Promotorenworkshop die Initiative „Kunststoffland NRW“, eine Gemeinschaftsaktivität von Kunststoffwirtschaft und Land, und der Initiativkreis Ruhrgebiet teil. Ziel von „Kunststoffland NRW“ ist die Zusammenarbeit innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette Kunststoff (Kunststofferzeugung, Kunststoffverarbeitung, Kunststoffmaschinenbau) zu intensivieren und die vorhandenen Potenziale in Forschung und Entwicklung sowie in Aus- und Weiterbildung besser als bisher zu nutzen, um zur Stärkung der Kunststoffindustrie am Standort NRW beizutragen. Der Initiativkreis lenkt mit der „Rhine-Ruhr International Materials Conference“ am 23./24.10.2005 in der Villa Hügel in Essen sowohl bundesweit als auch international den Blick auf die Werkstoffkompetenz in NRW. Prof. Dr. Ekkehard D. Schulz, Vorsitzender des Vorstandes der ThyssenKrupp AG, ist sowohl Moderator des Initiativkreises Ruhrgebiet als auch Leiter des vom Bundeskanzler Schröder einberufenen Impulskreises „Werkstoffinnovation“.

In dem Promotorenworkshop wurde Übereinkunft über die Notwendigkeit einer noch stärkeren Profilierung des „Werkstoffstandortes NRW“ erzielt. Darüber hinaus sollen Kommunikation und Kooperation zwischen den bereits vorhandenen Clustern aber auch branchenübergreifend verstärkt werden. Vor allem von einer branchenübergreifenden Zusammenarbeit im Werkstoffbereich sind erhebliche Impulse für die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen zu erwarten.

Media Contact

Dr. Andreas Ratajczak idw

Weitere Informationen:

http://www.vditz.de

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