Treffen international führender Vertreter der Katalyseforschung

International führende Vertreter der Katalyseforschung werden am 6. November 2009 zum „Heidelberg Forum of Molecular Catalysis“ (HFMC 2009) an der Ruperto Carola erwartet.

Das renommierte und hochkarätig besetzte wissen­schaft­liche Symposium wird alle zwei Jahre an der Universität Heidelberg durchgeführt und findet be­reits zum fünften Mal statt. Eingeladen haben dazu die Universität und der Sonderforschungsbereich 623 „Molekulare Katalysatoren: Struktur und Funktionsdesign“ mit Unterstützung des Unternehmens BASF. Im Rahmen der Veranstaltung wird der mit 10.000 Euro dotierte „BASF Catalysis Award“ für herausragende Nachwuchsforscher verliehen.

Im Mittelpunkt des Symposiums stehen zentrale Forschungsfragen und aktuelle Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der molekularen Katalyse. Mit Prof. Dr. Robert G. Bergman von der Univer­sity of Ca­lifornia in Berkeley (USA), Prof. Dr. Kyoko Nozaki von der University of Tokyo (Japan) und Prof. Dr. Alois Fürst­ner vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr werden drei herausragende Exper­ten der Katalyseforschung die Plenarvorträge halten. Den „BASF Ca­ta­lysis Award“ erhält Prof. Dr. Melanie S. Sanford von der amerikanischen Uni­versity of Mi­chigan in Ann Arbor.

Die Wissen­schaftlerin wurde an der Yale University promoviert und hat anschließend bei Prof. Dr. Robert H. Grubbs vom California Institute of Technology, Nobelpreisträger des Jahres 2005, geforscht. Ihre innovativen Arbeiten zur Katalyse in der organischen Synthese wird Prof. San­ford im vierten Plenarvortrag vorstel­len. Das Sym­­posium wird begleitet von mehr als 100 Posterbeiträgen aus der internationalen Kataly­se­forschung.

Wie der Initiator des Symposiums, der Heidelberger Wissenschaftler Prof. Dr. Peter Hofmann, betont, stellt die Katalyse eine der entscheidenden Zukunftstechnologien der Chemie des 21. Jahrhunderts dar. Aufgabe von Katalysatoren ist es, aus den Grundstoffen der belebten und der unbelebten Natur neuartige Werk- und Wirkstoffe sowie Funktionsmaterialien zu realisieren. Katalysatoren können che­mische Re­aktionen be­schleunigen, den Energieverbrauch minimieren, unerwünschte Neben- und Ab­fallprodukte verhindern und so eine umweltfreundliche, ökonomisch wie ökologisch optimierte Chemie ermögli­chen. Von besonderer Bedeutung sind dabei, so Prof. Hofmann, molekulare Katalysatoren, die als maßgeschneiderte „Werkzeuge“ und hoch­spezialisiert ar­beitende „Synthesemaschinen“ in ato­ma­ren Di­mensionen zum Einsatz kommen.

Der Heidelberger Sonderforschungsbereich „Molekulare Katalysatoren: Struktur und Funktionsdesign“ in der Chemie wird seit 2002 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Ziel der Arbeiten ist es, aus dem Verständnis von Struktur und Funktionsweise von katalytisch aktiven Molekülen innovative Wege zum ra­tio­nalen Design neuartiger Katalysatoren zu entwickeln. Das Spektrum der Forschungsthemen reicht von der Biokatalyse in der lebenden Zelle bis zur großtechnischen Synthese von Basischemikalien.

Zum Heidelberg Forum of Molecular Catalysis 2009 werden rund 500 Teilnehmer erwar­tet. Die Veranstaltung findet am 6. November von 9 Uhr bis 18 Uhr im Hörsaalgebäude Chemie, Im Neuenheimer Feld 252, Großer Hörsaal, statt. Alle Interessenten sind herzlich willkommen.

Kontakt:
Prof. Dr. Peter Hofmann
Organisch-Chemisches Institut
Telefon (06221) 54-8415
ph@oci.
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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