Expertentagung: Rehabilitation von schwerstverletzten Patienten

Rund 35.000 Unfallopfer mit schwersten Verletzungen werden pro Jahr in deutsche Krankenhäuser eingeliefert, sagen Experten. Sie erleiden beispielsweise schwere Kopf- und Hirnverletzungen, Rückenmarkverletzungen oder Schwerbrandverletzungen. Die Therapie solcher Patienten ist aufwändig und beansprucht nicht selten viele Monate und Jahre, um sie weitestgehend zu heilen und ihnen zu helfen, nach Möglichkeit wieder ins Berufsleben zurückkehren zu können.

Neue Wege und Methoden in der Behandlung von Schwerstverletzten stehen auf dem Programm einer interdisziplinären Expertentagung am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil. Sie findet statt am 5. Dezember 2009 im Hörsaal 1 des Bergmannsheil, Bürkle-de-la-Camp-Platz 1 in Bochum und beginnt um 9 Uhr. Die Begrüßung erfolgt durch Hans-Werner Kick, Geschäftsführer des Bergmannsheil.

Breites Themenspektrum

Ärzte, Physio- und Ergotherapeuten sowie Pflegeexperten aus Bochum und dem ganzen Bundesgebiet beleuchten vor dem interessierten Fachpublikum verschiedene Aspekte der Behandlungskette: In Referaten werden besondere medizinische Herausforderungen bei der chirurgischen und neurologischen Versorgung von Schwerstverletzten thematisiert sowie innovative pflegerische und therapeutische Behandlungsansätze vorgestellt. Dazu gehören beispielsweise die Spiegeltherapie zur Behandlung von Bewegungsstörungen einer Körperhälfte nach einer Gehirnverletzung und ein Trainingsprogramm zur Therapie von hochgradigen Lähmungen in den Armen. Auch der Aspekt der richtigen Diagnostik und Behandlung von Sprach- und Kommunikationsstörungen, die als Folge einer Unfallverletzung auftreten, wird ein Programmpunkt sein.

Als Leitmotiv für die Rehabilitation von Schwerstverletzten generell wird das sogenannte Teilhabe-Modell vorgestellt: „Es zielt darauf ab, alle medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Maßnahmen darauf auszurichten, jene Bewegungsabläufe und Fähigkeiten des Patienten wieder herzustellen, die für seine individuellen Alltagssaktivitäten vorrangig sind“, sagt Birthe Hucke, Leiterin des Rehabilitationszentrums und Organisatorin der Veranstaltung. Den Schlusspunkt des Symposiums setzt Prof. Dr. Anne Friedrichs, Präsidentin der neu gegründeten Hochschule für Gesundheit: Sie wird zur Akademisierung von Gesundheitsberufen sprechen.

Weitere Informationen zum Anmeldeverfahren zu der Fachtagung sowie ein detailliertes Programm mit allen Referenten stehen im Internet unter http://www.bergmannsheil.de im Bereich „Aktuelles / Veranstaltungen“ zum Herunterladen bereit.

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil – Klinikum der Ruhr-Universität Bochum – repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung. In 22 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 622 Betten werden jährlich mehr als 19.000 Patienten stationär und ca. 60.000 ambulant behandelt. Mehr als die Hälfte der Patienten kommen aus dem überregionalen Einzugsbereich. Weitere Informationen im Internet unter: www.bergmannsheil.de.

Weitere Informationen:

Birthe Hucke
Organisatorische Leitung des Rehabilitationszentrums
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel.: 0234/302-6517
E-Mail: birthe.hucke@bergmannsheil.de

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Robin Jopp idw

Weitere Informationen:

http://www.bergmannsheil.de

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