Industrieabwässer in Badeseequalität

Wasser ist in der industriellen Produktion unverzichtbar. Ein großer Teil des verbrauchten Wassers stammt aus der Reinigung der Produktionsabwässer, weshalb die Qualität der Aufbereitung nicht nur für den Umweltschutz, sondern auch für die weitere Produktion ein entscheidendes Kriterium ist.

Das Institut für Umweltverfahrenstechnik der Universität Bremen ist am 4. Dezember Ausrichter der Fachtagung „Flüssigkeiten filtrieren und reinigen“. Dort informieren sich Abwassertechniker aus der Forschung und Industrie über neueste Verfahren der Abwasseraufbereitung.

Schwerpunkte der vorgestellten Verfahren sind neue Kombinationen aus mehreren Reinigungsstufen wie biologischem Abbau und Filtertechniken. Ein Konzept etwa sieht die Reinigung von Abwässern aus Kokereien, Deponien, aus der Tierkörperverwertung, der Petrochemie und aus Biogasanlagen vor. Sie sind mit organischen Verbindungen, Stickstofffrachten, Schwermetallen pharmazeutischen und pathogenen Inhaltsstoffen stark belastet.

Am Ende der Reinigungskette erreicht das Wasser eine Qualität, die dem Anspruch der EU-Badegewässerverordnung gerecht wird. Es kann erneut in den Produktionskreislauf integriert oder auch direkt ins kommunale Abwassernetz oder gar in einen Vorfluter geleitet werden.

Weitere Schwerpunkte sind Einsatzmöglichkeiten von metallischen Mikrosieben für die Wasser-, Wein- und Milchtechnik sowie die Membrantechnik für die Biotechnologie, Lebensmittel- und Wassertechnik und die Möglichkeiten Bergbauabwasser durch Bakterien von Eisen und Sulfat zu reinigen.

Die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreuten Forschungsprojekte erreichen derzeit Anwendungsreife. Sie werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Weitere Information

Universität Bremen
Fachbereich Produktionstechnik
Institut für Umweltverfahrensrechnik
Sven Hövelmann
Tel. 0421 218 4177
E-Mail shoevel@uni-bremen.de

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Eberhard Scholz idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-bremen.de

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