Tagung zur Energiegewinnung aus Abfällen – Schmutz clever genutzt

Die Preise für fossile Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Ein Umdenken in der Energieversorgung scheint notwendig. Um fossile Ressourcen zu schonen, kann Energie auch aus organisch belasteten Abwässern und organischen Siedlungsabfällen erzeugt werden.

Die Tagung unter der Leitung des UDE-Professors Dr. Renatus Widmann gibt zum einen einen Überblick über den aktuellen Stand der Vergärungstechnik und zum anderen einen Ausblick auf die Möglichkeiten der Erzeugung regenerativer Energie in der Zukunft. Die erneuerbare Erzeugung von Wasserstoff und dessen Nutzung in Brennstoffzellen steht dabei im Vordergrund.

Beim Vergären werden Bioabfälle in Biogas umgewandelt, das dann wiederum in Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt wird. Da in diesem Prozess die Ausgangssubstanzen, zum Beispiel Bioabfälle oder Klärschlamm, aus dem natürlichen Kreislauf stammen, wird bei der Energieerzeugung nicht mehr Kohlendioxid freigesetzt, als das, was während der Wachstumszeit der Pflanzen aus der Atmosphäre gebunden wurde: also eine klimaneutrale Art der Energiegewinnung.

Die Kombination von Wasserstoff-Erzeugung aus Biomasse und der Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie stellt langfristig einen innovativen Ansatz in der Erzeugung regenerativer Energien dar. Denn da der elektrische Wirkungsgrad von Brennstoffzellen im Vergleich zu Blockheizkraftwerken höher ist, wird folglich auch die Effizienz der Umwandlung von Biogas in elektrische Energie gesteigert.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Renatus Widmann, Tel. 0201/183-2686, siwawi.abfall@uni-due.de,

Redaktion: Julia Harzendorf, Tel. 0203/379-1489

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Beate Kostka idw

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