Klimawandel ist Zeitbombe für biologische Vielfalt

Vor den Folgen des Klimawandels für die biologische Vielfalt, die sich auch in Deutschland bemerkbar machen, hat heute die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, gewarnt. „Der Klimawandel ist für die biologische Vielfalt eine Zeitbombe.

Bei einem Anstieg der globalen Erwärmung um mehr als 1,5 bis etwa 2,5 Grad gegenüber heutigen Werten wären 20 bis 30 Prozent der Arten weltweit vom Aussterben bedroht“, sagte Klug zur Eröffnung eines regionalen Forums zur biologischen Vielfalt in Hannover.

Das Forum in Hannover ist das erste in einer Reihe regionaler Diskussionsveranstaltungen, in denen es um die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt geht, die im Dezember vergangenen Jahres von der Bundesregierung verabschiedet wurde. „Ziel der Strategie ist, die Arten in ihrer genetischen Vielfalt und in der Vielfalt ihrer Lebensräume zu erhalten. Und wir wollen das gerade auch dann tun, wenn ihre jeweiligen Funktionen im Naturhaushalt und ihr Nutzen für die Menschen in allen Details heute noch nicht erkannt sind“, betonte Klug vor rund 170 Teilnehmern aus Politik und Verwaltung.

„Wir haben uns international verpflichtet, bis zum Jahr 2010 den Verlust an biologischer Vielfalt in Deutschland entscheidend zu verringern. Da wird die Zeit knapp. Denn die Umsetzung der Strategie insgesamt muss sicherstellen, dass wir das internationale 2010-Ziel erreichen“, so Klug. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Zusammenhänge zwischen Naturschutz und Klimaschutz. „Die Natur hilft uns derzeit noch, die Auswirkungen unserer Emissionen von Treibhausgasen abzupuffern. Von unseren heimischen Mooren bis zum tropischen Regenwald – wir schwächen derzeit diese einzigartige Fähigkeit der Natur immer weiter und sind im Begriff, sie teilweise sogar zu zerstören“, sagte Klug.

Auf der UN-Naturschutzkonferenz im Mai dieses Jahres in Bonn sei es deshalb nicht nur das Ziel, dem internationalen Naturschutz entscheidende Impulse zu geben. „Wir werden diese Konferenz insbesondere dazu nutzen, die Synergieeffekte zwischen Klima- und Naturschutzinstrumenten zu einem Top-Thema zu machen“, betonte Klug.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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